Er hat den Sprung gewagt – hinein ins Comedy-Haifisch-Becken „LOL: Last One Laughing“ (Amazon Prime). Moderator Riccardo Simonetti traute sich raus aus seiner Komfortzone und hinein in die Welt der Unberechenbarkeit. Zwar gilt der queere Social-Media-Star generell als witzig und schlagfertig, doch bei „LOL“ wartete eine andere Liga – das direkte Comedy-Duell mit den ganz Großen der Szene.
Im BILD-Gespräch verrät Simonetti, wie groß seine Angst vor der Teilnahme war, und wie sehr die Show ihn verändert hat.
Der Cast (v.l.): Ralf Schmitz (50), Jürgen Vogel (56), Lutz van der Horst (49), Ariane Alter (38), Gastgeber Bully Herbig (56), Riccardo Simonetti, Till Reiners (39) und Helene Bockhorst (37). Auf dem Sofa sitzen (v.l.) Florian David Fitz, Hazel Brugger (31) und Giovanni Zarrella (46)
Foto: Prime Video/Amazon MGM Studios
„Man hat natürlich erst mal Herzrasen“
Das Erfolgsrezept von „LOL: Last One Laughing“? Ganz klar: die Stars. Zehn prominente Teilnehmer, die sich gegenseitig zum Lachen bringen wollen – ohne dabei selbst mit den Mundwinkeln zu zucken. Sechs Stunden lang, unter Dauerbeobachtung von Gastgeber Bully Herbig und mehr als 50 Kameras im Studio.
Comedy-Größen wie Ralf Schmitz und Hazel Brugger kennen das Spiel schon, waren bereits in einer vorherigen Staffel dabei. Für Riccardo Simonetti, Jürgen Vogel, Florian David Fitz und die anderen VIPs war es hingegen das erste Mal.
Simonetti wählte bewusst seinen pinkfarbenen Anzug für die Teilnahme bei „LOL“. Den hatte er schon vor einigen Jahren im Kanzleramt anlässlich eines Besuchs bei Angela Merkel getragen
Foto: Agentur filmcontact/Amazon Prime Video
„Als schwuler, geschminkter Mann werde ich oft unterschätzt“
„Man hat natürlich erst mal Herzrasen“, erzählt Simonetti im Gespräch mit BILD. „Es ist wie in so einem Teenie-Film, wenn man in eine neue Schule kommt. Ja, man muss an der ganzen Klasse vorbeilaufen – und das ist ja immer ein unangenehmer Moment.“
Gerade weil er kein klassischer Comedian ist, hatte Simonetti großen Respekt vor der Herausforderung. „Ich war durchaus ängstlich, weil ich dachte, die Leute nehmen mich überhaupt nicht ernst.“
Riccardo Simonetti ist seit letztem Jahr mit seiner großen Liebe Steven (r.) verheiratet. Auf eine freie Trauung auf Mallorca folgte im Dezember 2024 die standesamtliche Trauung in Riccardos alter Heimat Bad Reichenhall
Foto: riccardosimonetti/Instagram
Bei „LOL“ wurde Riccardo sofort mit offenen Armen aufgenommen – alle zehn Kandidaten saßen im selben Boot, denn jeder wollte durchhalten und am Ende den Pokal und 50.000 Euro für den guten Zweck gewinnen.
Lesen Sie auch
Diese kollegiale Gemeinschaft ist für den Influencer nicht selbstverständlich. „Ich bin es gewohnt, als schwuler, geschminkter Mann oft unterschätzt zu werden und Räume zu betreten, wo der Zugang nicht immer offen war.“
„LOL: Last One Laughing“ startet mit den ersten zwei Folgen am 17. April 2025 bei Amazon Prime. Zwei neue Folgen gibt es immer donnerstags ab 20:15 Uhr
Foto: Prime Video/Amazon MGM Studios
„Hazel ist die Endgegnerin“
„Ich habe so viel über mich selbst gelernt“, sagt Simonetti und weiter: „Man ist auf jeden Fall als ein anderer Mensch rausgegangen, als man in diese Sendung reingegangen ist, denn man wird mit so vielen Unsicherheiten konfrontiert.“
Welcher der anderen Kandidaten war für ihn am gefährlichsten? „Hazel ist wie eine Geschlechtskrankheit bei LOL, die hat man sich eingefangen und die wird man nicht mehr los“ scherzt Riccardo, „Sie ist wirklich die LOL-Endgegnerin. Die hat sich selbst so gut im Griff und ist dabei so lustig.“
Hazel Brugger, mehrfach preisgekrönte Comedienne, wurde in den USA geboren, wuchs in Zürich auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt
Foto: Getty Images
Der Moderator hat den Sprung ins kalte Wasser gut überstanden. „Ich habe auf jeden Fall Freundschaften geschlossen, denn dieses Erlebnis verbindet ein Leben lang.“