Publiziert20. August 2025, 20:02

KI-Welten: Mit diesen KIs kannst du Gemälde betreten

Mit einem Klick ins Bild eintreten: Dank KI-Modellen wie Genie 3, Yan und Matrix-Game 2.0 entstehen aus Fotos oder Prompts ganze Welten.

Michael Andai

  • Genie 3, Yan und Matrix-Game 2.0 machen aus Bildern begehbare virtuelle Welten.

  • Diese KIs ermöglichen es, sich frei in Szenen wie «Der Tod des Sokrates» zu bewegen.

  • Museen und Medien könnten die Technologie nutzen, um Kunstwerke und Nachrichten erlebbar zu machen.

  • Juristen warnen vor rechtlichen Problemen und der Gefahr von Deepfakes.

Auf Tiktok und X sehen Millionen, wie ein Selfie, ein Gemälde oder ein Rendering – ein digitales 3D-Bild – zu einer Szene wird, durch die man sich bewegt. Möglich machen das KIs, die aus einem Standbild eine virtuelle Umgebung berechnen.

Mit Genie 3 kann man sich frei zwischen den Akteuren im Bild «Der Tod des Sokrates» von Jacques-Louis David bewegen.

X.com/Aleksander Holynski

Genie 3 von Google DeepMind war der Start. Inzwischen ziehen Yan von Tencent und Matrix-Game 2.0 nach.

Diese drei KIs bauen virtuelle Räume

Genie 3 verwandelt Fotos direkt im Browser in interaktive Szenen mit 24 Bildern pro Sekunde. Es ist keine zusätzliche Software nötig.

Yan liefert 60 fps in Full HD und erlaubt es, Szenen live zu verändern.

Mit Yan kannst du sogar einen Controller verbinden und mehrere Aktionen wie Springen oder Ducken ausführen.

Mit Yan kannst du sogar einen Controller verbinden und mehrere Aktionen wie Springen oder Ducken ausführen.

Yan

Matrix-Game 2.0 ist die Open-Source-Version aus China, der Code liegt öffentlich.

Alle drei setzen auf das gleiche Prinzip: Sie machen Bilder zu begehbaren Räumen, schnell, automatisch und interaktiv. Das eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten.

So könnten Museen und Medien die Technik nutzen

Museen könnten die Technologie einsetzen, um alte Werke betretbar zu machen. Van Goghs «Sternennacht» würde so zu einem Spaziergang werden.

Vielleicht wird man in Zukunft in Museen bald berühmte Werke erforschen können. Wie dieses Diner im Bild «Nighthawks» von Edward Hopper.

X.com/Aleksander Holynski

Auch im Journalismus taucht die Idee auf: Reporter filmen eine zerstörte Strasse, später bewegen sich Leserinnen und Leser selbst durch die Szene.

Wichtig ist, sich vor Augen zu halten, dass KI diese Welten nach eigenem Ermessen interpretiert. Sie erfindet alles frei und hat somit keinen Anspruch auf Korrektheit.

Juristen warnen vor Deepfakes und Rechtsproblemen

Fachleute sehen Risiken: Wenn geschützte Fotos oder Gemälde in virtuelle Räume verwandelt werden, drohen Konflikte. Besonders heikel ist es, wenn reale Orte betroffen sind – etwa Wohnhäuser oder Kriegsgebiete.

Auch die Gefahr von Deepfakes wächst. Eine begehbare Fälschung könnte glaubwürdiger sein als ein einfaches Video. Wer mittendrin steht, erlebt sie intensiver.

Der Beginn des Holodecks von «Star Trek»?

KIs wie Genie 3, Yan und Matrix stehen noch ganz am Anfang. Trotzdem verschieben sie gerade die Grenze zwischen Bild, Video und Game. Fotos sind in Zukunft nicht mehr nur zum Anschauen da, sondern lassen sich betreten.

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