Newsblog zum Ukraine-Krieg
Dänemark will Soldaten für Training in die Ukraine entsenden
Aktualisiert am 16.04.2025 – 11:25 UhrLesedauer: 15 Min.
Wehrpflichtige der königlichen Leibgarde der dänischen Armee bei einer Übung (Archivbild): Dänemark will Soldaten zu Trainingszwecken und unbewaffnet in die Ukraine schicken. (Quelle: IMAGO/Mads Claus Rasmussen/imago)
Dänemark will, dass seine Soldaten von den Ukrainern lernen. Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes droht EU-Staaten. Alle News im Blog.
Das Nato-Mitglied Dänemark will unbewaffnete Soldaten zum Training in die von Russland angegriffene Ukraine schicken. Das sagte der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2. Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen. Boysen sagte zu TV 2, die Dänen würden sich weit von der Front entfernt aufhalten, vermutlich in Trainingszentren im Westen der Ukraine. Das Training könnte dem Heereschef zufolge schon im Sommer beginnen.
Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen wollte sich der Nachrichtenagentur Ritzau zufolge nicht zu den Plänen äußern, mit dem Hinweis, die Zuständigkeit in der Sache liege beim Militär. Dänemark ist Gründungsmitglied der Nato und zählt seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren zu den größten Unterstützern der Ukraine.
In Russlands Botschaft in Kopenhagen lösen die Pläne des dänischen Militärs Unmut aus. In einem schriftlichen Kommentar teilte der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, TV 2 mit, ein Training dänischer Soldaten in der Ukraine ziehe „Dänemark tiefer in den Konflikt hinein“ und „provoziere eine weitere unkontrollierte Eskalation“. Der russische Botschafter schrieb demnach weiter, die Entscheidung bringe „das Leben dänischer Soldaten in Gefahr“. Denn alle militärischen Einrichtungen in der Ukraine, auch Trainings- und Ausbildungszentren im Westen des Landes, sind laut Barbin „legitime Ziele“ für das russische Militär.
Die Ukraine meldet einen größeren russischen Drohnenangriff mit fast 100 Drohnen. Russland habe in der Nacht zu Mittwoch mit 97 Drohnen angegriffen, teilte das ukrainische Militär mit. 57 Drohnen habe die Luftabwehr abgeschossen. Weitere 34 Drohnen hätten ihr Ziel vermutlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht. Was mit den übrigen sechs Drohnen geschah, ließ das Militär offen.
Die USA haben einem Medienbericht zufolge in den Verhandlungen mit der Ukraine über ein Mineralien-Abkommen ihre Kostenschätzung für geleistete Militärhilfe gesenkt. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe ihre Kalkulation für die US-Hilfen an die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 von etwa 300 Milliarden auf rund 100 Milliarden Dollar reduziert, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
US-Präsident Donald Trump strebt ein Abkommen über den Zugang zu Mineralien wie Seltene Erden als Teil einer Friedensinitiative zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine an. Trump sieht darin auch eine Möglichkeit für die USA, Milliarden von Dollar, die für Militärhilfe gezahlt worden waren, zurückzuerhalten, obwohl die Hilfen nicht als Kredit ausgelegt waren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Gespräche mit den USA über ein Mineralien-Abkommen am Dienstag als „positiv“. Eine Stellungnahme der US-Regierung lag zunächst nicht vor.
Eine Studie belegt die strategische Rolle Nordkoreas als Russlands wichtigster Waffenlieferant im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch für die EU hat das Folgen. Mehr zu dem Bericht lesen Sie hier.
Der russische Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin droht wichtigen europäischen Staaten und Nato-Partnern. Polen und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen wären die „ersten, die leiden würden“, sollte es zu einem Konflikt Russlands mit der Nato kommen. Die vier Staaten warnen seit Langem vor einem russischen Angriff an der Ostflanke der Nato. Mehr dazu lesen Sie hier.