Mit dem 7:0-Sieg im Niederrheinpokal gegen Victoria Mennrath ist die Pflichtspiel-Weste des MSV Duisburg weiterhin blütenrein. Als aktueller Tabellenführer empfangen die Zebras am späten Samstagnachmittag (23. August, 16.30 Uhr) Absteiger SSV Ulm. Trotz kräftezehrender Vorbereitung steht Trainer Dietmar Hirsch der gesamte Kader zur Verfügung – mit einer großen Ausnahme.
„Der ein oder andere hat kleine Wehwehchen, aber nicht so, dass man nicht trainieren kann. Daher werden am Wochenende – außer Jakob Bookjans, der erfolgreich operiert wurde – alle zur Verfügung stehen“, erläuterte Hirsch in der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel gegen Ulm. Demnach erwartet er, dass Bookjans nach seiner zugezogenen Verletzung in der Partie gegen Regensburg zunächst knapp sechs Wochen das Bein gar nicht belasten darf und danach erst schrittweise wieder in den normalen Trainingsbetrieb herangeführt wird.
Davon ab liegt das Lazarett der Zebras komplett brach. In den Partien gegen den B-Ligisten SV Wanheim (19:0) und eben im Pokal gegen Mennrath konnte Hirsch sogar noch Belastungssteurung betreiben und einigen Akteuren aus der zweiten Reihe eine Chance geben. Und weil dem MSV weiterhin beinahe schlafwandlerisch so viel zu gelingen scheint, wussten auch diese Spieler überzeugen „Man hat gesehen, dass wir einen Kader haben, wo sich jeder berechtigte Hoffnungen machen kann zu spielen. Das hebt die Trainingsqualität und zeigt, dass wir echt gut aufgestellt sind.“
„Richtiger Männerfußball“ gegen Ulm
Mit den „Spatzen“ aus Ulm erwartet er einen sehr physischen Kontrahenten: „Es ist eine Mannschaft mit viel Erfahrung, viel Körperlichkeit. Es wurde auch im Kommentar gegen Elversberg öfter erwähnt, dass es unbequem ist gegen Ulm zu spielen. Das erwarten wir auch.“
Die besondere physische Komponente lässt sich für Hirsch auch anders zusammenfassen: „Wir müssen uns auf richtigen Männerfußball einstellen. Aber ich glaube, das ist grundsätzlich in der 3. Liga so“, erklärt der 53-Jährige. „Das war in Regensburg auch so. Es wird auf jeden Fall ein körperbetontes Spiel und wir müssen alles reinschmeißen und dagegenhalten.“
Eine kleine Wasserstandsmeldung in Sachen Transferbemühungen ließ sich Hirsch zum Ende der Pressekonferenz ebenfalls entlocken: „Wir sind guter Dinge, dass noch etwas passiert, aber man braucht da schon etwas Geduld“, sagt der Ex-Bundesligaspieler. Es soll im Idealfall noch etwas in der Offensive passieren. „Wir haben jetzt zwei große Mittelstürmer und schauen, was dazu noch passen könnte. Wenn’s nachher aber nicht klappt, dann bricht für mich auch keine Welt zusammen.“
Gegen Ulm muss es also noch das bekannte Personal richten, wenn der MSV die frühe Tabellenführung weiterhin verteidigen möchte.