Die Sana Kliniken übernehmen das Evangelische Klinikum Niederrhein (EVKLN) in Duisburg. 

Voraussichtlich zum 1. Januar 2026 schließen sich die Sana Kliniken Duisburg mit den beiden Standorten in Wedau und Rheinhausen sowie das Evangelische Krankenhaus Bethesda in Hochfeld zusammen und firmieren dann unter einem Dach als Sana Bethesda Duisburg GmbH (SBDU).

Die Sana Kliniken Duisburg GmbH wird die Mehrheit (60 Prozent) an der Trägergesellschaft des Bethesda vom EVKLN übernehmen. Das EVKLN beteiligt sich wiederum mit 24 Prozent an der Trägergesellschaft des SBDU. Weitere Anteilseignerin bleibt die Stadt Duisburg wie bisher mit einem Prozent. Zugleich sind kirchliche Verbände aus der Region an der Trägergesellschaft des Bethesda weiterhin beteiligt.

„Trägerverantwortung von privat, kirchlich und kommunal ist einmalig“

„Für ganz Duisburg ist der Zusammenschluss ein Glücksfall. Arbeitsplätze bleiben erhalten und die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Duisburger Bevölkerung verbessert sich“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. Eine gemeinsame Trägerverantwortung von privat, kirchlich und kommunal sei einmalig und unterstreiche, dass unterschiedliche Interessen zum Wohle der Gemeinschaft gebündelt werden können.

Sana-Chef Thomas Lemke bezeichnet den Zusammenschluss als „starkes Zeichen für eine moderne, zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Zeiten eines tiefgehenden und politisch gewollten Wandels der Kliniklandschaft in Deutschland“. 

„Der Zusammenschluss ist auch ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der NRW-Krankenhausreform. Uns war wichtig, einen Partner zu finden, mit dem wir Verantwortung für die Gesundheitsversorgung im Duisburger Süden teilen können“, sagt Franz Hafner, Vorsitzender der Geschäftsführung des Evangelischen Klinikums Niederrhein. 

Am Standort Wedau entsteht ein Zentrum der Akut- und Spezialmedizin mit Leistungsschwerpunkten in u. a. Neurologie, Geburtshilfe, Pneumologie, Onkologie, Geriatrie und kardiovaskulärer Versorgung. Das Bertha-Krankenhaus bleibt als Schwerpunkt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik – sowohl für Kinder- und Jugendliche als auch für Erwachsene – bestehen. Das neue Zentrum soll den beiden Kliniken zufolge alle positiv durch das Gesundheitsministerium NRW beschiedenen Leistungsgruppen beider Häuser uneingeschränkt vorhalten. Geplant ist zudem ein Klinikneubau. Insgesamt werden alle drei Kliniken jährlich über 120.000 Patienten versorgen. 

fa