Neuzugang Kofi Amoako (20) hat es in den ersten Spielen gezeigt: Der Junge ist für Dynamo Dresden eine echte Verstärkung, im Mittelfeld ist am gebürtigen Hannoveraner kaum ein Vorbeikommen.
„Ich definiere mich über Zweikämpfe und Ballgewinne, die teilweise echt brutal aussehen, aber auch sehr fair sind“, sagt der zuletzt nach Osnabrück ausgeliehene Ex-Wolfsburger über sich selbst. Genau das kommt bei den Fans gut an.
Amoako weiter: „Im Training sieht man das nicht so oft. Aber wenn ich im Spielmodus bin, sehe ich irgendwie andere Dinge und gehe dann auch anders in Zweikämpfe. Ich will den Ball haben, mag aber keine Fouls.“ Tatsächlich ist Dynamo Dresdens neues Zweikampf-Monster in den bisherigen drei Spielen ohne gelbe Karte ausgekommen.
Jetzt fehlen nur noch die entsprechenden Ergebnisse. Amoako traut seinem Team ausgerechnet am Sonntag (13.30 Uhr) bei den Senkrechtstartern aus Bielefeld den erste Saisonsieg zu.
„Fans, Teamspirit, Spielweise – da kommt was auf die Arminia zu“, macht der Abräumer schon mal eine Ansage Richtung des Mit-Aufsteigers. „Wenn wir so weitermachen, kommt irgendwann das Tor, das uns alle erlöst. Und dann fließt das Wasser.“
Der Neuzugang hofft, dass mit Dynamo auch punktemäßig bald der Knoten platzt
Foto: Passion2Press/Markus Fischer
Mit den ersten Liga-Punkten würde sich nach drei Pleiten am Stück auch die nicht wegzudiskutierende Anspannung lösen. „Dann wissen wir, dass wir nicht nur schön spielen, sondern auch Ergebnisse eintüten können“, so Amoako.
Dafür grätscht der Deutsche mit ghanaischen Wurzeln nicht nur, was das Zeug hält. Sondern rennt auch besonders viel. Denn Thomas Stamm hat ihn zuletzt nicht direkt vor der Abwehr, sondern etwas offensiver eingesetzt.
„Da, wo mich der Trainer einsetzt, muss ich performen“, gibt´s dazu von Amoako den typischen Standard-Satz. „Die Position macht mir auch Spaß. Ist halt viel Laufen, aber das krieg ich schon hin.“
Abräumer macht Musik
Genau wie seine musikalische Weiterentwicklung. Im Trainingslager in Österreich verriet die Frohnatur, gern Klavierspielen lernen zu wollen. Wie ist da der aktuelle Stand? „Erstmal musste ich meine neue Wohnung einrichten. Auch meine Freundin ist inzwischen zu mir gezogen“, klärt die Frohnatur auf. „Demnächst hole ich mir ein Keyboard und dann brauche ich nur noch einen Lehrer.“
Bis dahin macht Amoako erstmal auf dem Platz weiter ordentlich Musik. Und hofft, dass er dabei mit dem Dynamo-Orchester die richtigen Töne trifft…