Defizit geht zurück
Staatsdefizit in Deutschland sinkt im ersten Halbjahr 2025 auf 28,9 Milliarden Euro
22.08.2025, 10:12 Uhr
Das deutsche Staatsdefizit ist im ersten Halbjahr des laufenden Jahres laut EU-Rechnungssystematik deutlich gesunken. Es lag bei 28,9 Milliarden Euro und damit um 19,4 Milliarden Euro niedriger als im ersten Halbjahr des Vorjahres 2024, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die sogenannte Defizitquote lag damit bei 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Demnach stiegen die Einnahmen durch Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Zinsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent und somit stärker als die Staatsausgaben, die sich um 4,3 Prozent erhöhten. Zu Buche schlugen höhere Steuereinnahmen und Sozialbeiträge. Auf der Ausgabenseite gab es einen Anstieg etwa bei sogenannten monetären Sozialleistungen wie Renten und Arbeitslosengeld und durch höhere Lohnzahlungen im öffentlichen Dienst. Zugleich milderten niedrigere Subventionszahlungen den Anstieg ab.
Laut Statistischem Bundesamt basieren die Berechnungen auf dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG), das von der EU zur Überwachung der sogenannten Maastricht-Kriterien zur Staatsverschuldung ihrer Mitglieder eingeführt wurde. Sie unterscheiden sich durch methodische Differenzen vom Finanzierungssaldo des öffentlichen Gesamthaushalts in der Abgrenzung der Finanzstatistiken, das auf nationaler Ebene verwendet wird. Auch Rückschlüsse auf das Jahresergebnis sind demnach nur begrenzt möglich.