Es geht weiter mit der Revitalisierung des Zschampert in der Elster-Luppe-Aue, meldet das Amt für Stadtgrün und Gewässer. Denn jetzt beginnen die Arbeiten am letzten und entscheidenden Stück des Bachverlaufs. Auf rund 1,1 Kilometern Länge wird der Bachlauf der Zschampert in den kommenden Monaten in seinen historischen Verlauf zurückgeführt. Derzeit beginnen die Arbeiten an dem finalen Bauabschnitt zwischen Dölzig und Kleinliebenau im Landkreis Nordsachsen, dabei wird der Bachlauf naturnah umgestaltet.

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal sagt dazu: „Für die Renaturierung des Zschamperts im Rahmen des Projekts ‚Lebendige Luppe‘ hatte die Landesdirektion Sachsen der Stadt Leipzig im Mai Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro bewilligt.“

Damit kann die Maßnahme nun vollständig umgesetzt werden. Der Freistaat Sachsen fördert dies nach der Förderrichtlinie Gewässer/ Hochwasserschutz (FRL GH/2024). Die Arbeiten sollen Anfang 2026 abgeschlossen werden. Im letzten Bauabschnitt sollen unter anderem die Gewässersohle angehoben und ein natürlicher Gewässerverlauf wiederhergestellt werden. Dies dient zugleich auch der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.

Die Zukunft des Zschampert

Als erster Teilbaustein des Projekts startete bereits im November 2022 mit dem der Bau der Brücke der B 186 über den künftigen Zschampert im Bereich Kleinliebenau. Ende August 2023 folgten die Hauptarbeiten am Bachlauf über eine Länge von 5,4 Kilometern, zudem wurden zwei weitere Brücken und vier Furten gebaut.

Der aktuelle Bauabschnitt schließt daran an und macht diese Arbeiten erst auenökologisch wirksam: Der Zschampert kann künftig wieder in seinem historischen Gewässerbett fließen, sodass der angrenzende Hartholzauwald regelmäßig und auentypisch geflutet wird. Die Gewässerlänge wird insgesamt von 1,1 auf 6,5 Kilometer verlängert.

Gemeinsam mit der Stadt Schkeuditz als Projektpartnerin wertet die Stadt Leipzig die Nordwestaue durch die Renaturierung ökologisch auf und verbessert langfristig die Lebensbedingungen für Tier und Mensch. Dadurch entstehen neue artenreiche Feuchtlandschaften mit Lebensräumen für geschützte Pflanzen und Tiere – unter anderem für die seltene Libellenart Helm-Azurjungfer.

Das Vorhaben ist Teil des Projekts „Lebendige Luppe“, das darauf abzielt, die Lebensräume der Leipziger Nordwestaue hydrologisch zu vernetzen und die ökologischen Bedingungen in der Aue auf dem Gebiet der Städte Leipzig und Schkeuditz zu verbessern.

Weitere Informationen findet man auf der Internetseite der Stadt.