Es ist der vorzeitige Bruch einer milliardenschweren Ehe!
Frankreichs höchste Fußballliga und der Streamingriese DAZN gehen ab Sommer wohl getrennte Wege.
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Wie die renommierte Sportzeitung L’Équipe berichtet, haben die Klubchefs der 18 Ligue-1-Vereine einstimmig beschlossen, den Vertrag mit DAZN vorzeitig zu kündigen.
Der Verwaltungsrat der Liga (LFP) hat die Entscheidung bereits abgesegnet – jetzt soll eine Einigung mit dem Streaminganbieter gefunden werden.
Hintergrund: Die Beziehung zwischen DAZN und der Ligue 1 ist seit Monaten zerrüttet. Der Streaminganbieter hatte sich zu Beginn des Jahres die Rechte an acht von neun Spielen pro Spieltag gesichert – für satte 400 Millionen Euro jährlich. Doch was als großer Deal begann, entwickelte sich schnell zum Streitfall.
DAZN wirft der Liga vor, falsche Versprechungen gemacht zu haben. Das Unternehmen fordert 573 Millionen Euro Schadenersatz – 309 Millionen wegen angeblich irreführender Angaben über Abo-Zahlen und Einnahmen, weitere 264 Millionen wegen Pflichtverletzungen.
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Laut RMC Sport fühlt sich DAZN etwa beim Zugang zu Spielern und Klubs benachteiligt. Auch das Vorgehen gegen illegales Streaming sei laut DAZN mangelhaft.
Brice Daumin, Frankreich-Chef von DAZN, brachte es gegenüber Le Figaro auf den Punkt: „Wenn man einen Topf kauft, erwartet man kein Sieb.“ Ein Seitenhieb auf die angeblich unzureichenden Maßnahmen der Liga gegen Piraterie. Zum Vergleich: In Italien blockiere man 18.000 illegale Links in zwei Tagen– in Frankreich nur 5.000 pro Jahr.
Ein Vermittlungsverfahren zur Rettung der Partnerschaft blieb bislang erfolglos. Zwar soll die LFP laut AFP ein Entschädigungspaket in Höhe von 139 Millionen Euro sowie Zahlungen für die nächste Saison angeboten haben – DAZN lehnte ab.
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Quelle: BILD16.04.2025
Nun steht der vorzeitige Schlussstrich im Raum. Der TV-Hammer ist perfekt – und Frankreichs Fußball einmal mehr auf der Suche nach einem verlässlichen Partner für die Zukunft.