Ernst-May-Gesellschaft lädt ein
Jule Frank /
22. August 2025, 11.41 Uhr
Die Ernst-May-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Werk des Städteplaners Ernst May rund um das Neue Frankfurt aufrecht zu erhalten. Dafür wird jedes Jahr das Mayfest ausgerichtet – und nun ist es wieder soweit. Am kommenden Samstag (23. August) lädt der Verein zu den Feierlichkeiten in die Römerstadt ein. Es soll Vorträge, Kuchen, Bastelaktionen, Drinks und Live-Musik geben.
Programm wird an drei Orten in der Römerstadt stattfinden
Ab 16 Uhr können sich May-Interessierte in der Römerstadt in Heddernheim einfinden. Den Anfang wird Astrid Wuttke, Vorsitzende der Ernst-May-Gesellschaft, mit einer Eröffnungsrede machen. Die Eröffnung findet im Forum Neues Frankfurt, der Geschäftsstelle des Vereins, statt. Dort gibt es zudem ein Kaffee- und Kuchenbuffet sowie einen Lampion-Bastel-Stand.
Bis 20 Uhr wird Designer Jonathan Radetz im Ernst-May-Haus, dem Musterhaus des Neuen Frankfurts, seine Möbelentwürfe präsentieren. Später soll es dann eine Diskussionsrunde zu Möblierung von kleinen Grundrissen. Es wird ein Vergleich von früher zu heute gezogen. Um 20 Uhr sollen die Feiernden mit ihren selbstgebastelten Lampions zu einem ausgewählten Kleingarten in der Kleingartenanlage der Römerstadt spazieren. Bei Live-Musik serviert die Ernst-May-Gesellschaft dort Frankfurter Spritz in einem neu designten „mayglas“.
Ernst May und das Neue Frankfurt
Der Architekt und Städteplaner Ernst May leitete in der Zwischenkriegszeit das Projekt Neues Frankfurt als Baudezernent an. Neben der Römerstadt finden sich auch noch weitere seiner Projekte bis heute in Benutzung, so zum Beispiel die Carl-von-Weinberg Siedlung im Westend und die Siedlung Westhausen in Praunheim. Die Anhänger des Neuen Frankfurts folgten dem Prinzip des Funktionalismus: standardisierte Bauelemente, Reduktion auf das Nötigste, kubische Formen. Das Ziel war die Errichtung günstiger und praktischer Wohnungen gegen die Massenwohnungsnot der 20er-Jahre.