Brüssel, 22.08.2025 (KAP) EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Regierungen weltweit zu Maßnahmen gegen Intoleranz, Diskriminierung, Hass und Gewalt aufgrund von Religion oder Weltanschauung aufgerufen. Auch im vergangenen Jahr seien Millionen Menschen verschiedener Religionen, Gemeinschaften und Minderheiten Opfer von Gewalt durch Konflikte, Terrorismus, Unterdrückung und Hassrede geworden, erklärte Kallas am Freitag. „Intoleranz, Extremismus, Autoritarismus und konfliktbedingter Hass gefährden weiterhin die Rechte und Freiheiten allzu vieler Menschen und bringen ihre Familien, Gemeinschaften, religiösen Stätten und Gotteshäuser in Gefahr“, beklagte sie anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung am 22. August.

Die Europäische Union trete entschieden für Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Weltanschauungsfreiheit ein sowie für das Recht eines jeden, die Religion oder Weltanschauung ohne Gefahr von Diskriminierung, Verfolgung oder Gewalt zu bekunden oder zu wechseln. Religiöse Stätten und Gotteshäuser müssten „jederzeit geschützt werden, insbesondere wenn Gruppen von Menschen, die sich an solchen Orten versammeln, bedroht werden“, betonte die EU-Chefdiplomatin.

Die internationale Gemeinschaft müsse eine Kultur der religiösen Toleranz, der Achtung der Vielfalt und des gegenseitigen Verständnisses fördern. Die Pflege des interreligiösen und interkulturellen Dialogs sei wesentlich für ein friedliches Zusammenleben, so Kallas weiter. Die Union sei bereit, zum Aufbau einer Welt beizutragen, „in der Menschen aller Religionen und Weltanschauungen, unabhängig davon, wo sie leben, ihre Menschenrechte uneingeschränkt wahrnehmen und ohne Angst, in Freiheit und Frieden zusammenleben können“.