Die US-Bundespolizei FBI hat das Haus des früheren nationalen Sicherheitsberaters John Bolton durchsucht. Wie die New York Post unter Berufung eines nicht namentlich genannten Beamten aus der US-Regierung berichtet, ermittelt die Behörde in Fragen der nationalen Sicherheit gegen Bolton und durchsuchte dessen Haus nach vertraulichen Dokumenten.

Agenten des FBI, so schreibt die New York Post, hätten gegen sieben Uhr morgens (Ortszeit) mit der Durchsuchung begonnen, die laut der Zeitung von FBI-Direktor Kash Patel persönlich angeordnet wurde. „Niemand steht über dem Gesetz“, schrieb Patel nur wenige Minuten danach auf der Plattform X, allerdings ohne Bolton direkt zu nennen. 

Bolton diente während der ersten Amtszeit von Donald Trump als nationaler Sicherheitsberater des Präsidenten. Dabei stritt er mehrmals mit Trump über den Iran, Afghanistan und Nordkorea. Später machte er diese Kritik auch in einem Buch publik. 

Bolton zählt zu Trumps größten Kritikern

Zuletzt hatte der als außenpolitischer Hardliner bekannte Bolton mit deutlichen Worten das Gipfeltreffen von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska zum Ukrainekrieg kritisiert. In der Bild-Zeitung sprach Bolton von einem „Propagandasieg“ für Putin: „Ein international geächteter Staatschef, der einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, darf sich jetzt neben dem US-Präsidenten ins Rampenlicht stellen.“

Trump wiederum hat Bolton immer wieder attackiert und persönlich beleidigt. Kurz nach Beginn seiner zweiten Amtszeit im vergangenen Januar entzog der Präsident seinem früheren Sicherheitsberater zudem den Personenschutz durch den Secret Service.

John Bolton

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