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News zur Lage im Ukraine-Krieg: Russland äußert sich zum Putin-Selenskyj-Treffen. Sicherheitsgarantien sorgen für Streit. Der Live-Ticker.

Update, 17.40 Uhr: Entgegen der Erwartung von Donald Trump sieht Russland bisher keine Grundlage für ein direktes Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin. „Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem US-Fernsehsender NBC. 

Zu den Punkten, die im Vorfeld geklärt sein müssten, gehörten dabei ein ukrainischer Verzicht auf eine Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis Nato und Gebietsabtretungen. „Selenskyj hat zu allem Nein gesagt“, fuhr Lawrow fort. Moskau rückt bislang kaum von seinen Maximalforderungen ab.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Finanzhilfe für die Ukraine: EU schickt rund 4 Milliarden Euro nach Kiew

Update, 16.44 Uhr: Die EU hat der Ukraine kurz vor deren 34. Unabhängigkeitstag weitere Finanzhilfen in Höhe von 4,05 Milliarden Euro ausgezahlt. „Unsere Solidarität mit der Ukraine ist unerschütterlich“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Die Auszahlung von mehr als vier Milliarden Euro zeige das entschlossene Engagement der EU für die Erholung und die Zukunft des Landes.

Nach Angaben der EU-Kommission stammen 3,05 Milliarden Euro aus der Ukraine-Fazilität – einem Hilfsprogramm mit bis zu 50 Milliarden Euro für die Jahre 2024 bis 2027. Außerdem fließt eine Milliarde Euro aus einem Makrofinanzhilfe-Darlehen, das Teil einer G7-Initiative über insgesamt rund 45 Milliarden Euro ist.

Könnten sich schon bald persönlich treffen, um im Ukraine-Krieg zu verhandeln: Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin.Könnten sich schon bald persönlich treffen, um im Ukraine-Krieg zu verhandeln: Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin. © Montage: Kay Nietfeld/dpa SNA/ImagoNato-Chef betont „robuste Sicherheitsgarantien“ für die Ukraine

Update, 15.07 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat bei einem unangekündigten Besuch in Kiew „robuste Sicherheitsgarantien“ der westlichen Verbündeten für die Ukraine gefordert. Wenn die Zeit für ein Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin gekommen sei, müsse die Ukraine „die unmissverständliche Kraft der Freunde der Ukraine“ hinter sich haben, sagte Rutte am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Und genau daran arbeiten wir derzeit“, fügte Rutte hinzu.

Es müsse sichergestellt werden, „dass Russland sich an jedes Abkommen hält“ und „niemals wieder versuchen wird, auch nur einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern“, betonte der Nato-Generalsekretär.

Russland will weitere Dörfer im Ukraine-Krieg erobert haben

Update, 14.10 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben drei weitere Dörfer im Ukraine-Krieg erobert. Betroffen seien die Siedlungen Kateryniwka, Wolodymyriwka und Rusyn Jar in der Region Donezk, erklärte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram.

Putins Truppen haben zuletzt langsam, aber kontinuierlich an Boden gewonnen. Die jüngsten Geländegewinne Russlands erfolgen inmitten von gegenseitigen Vorwürfen Kiews und Moskaus, die jeweils andere Seite sei nicht an einem dauerhaften Frieden interessiert.

Steinmeier versichert der Ukraine weiterhin deutsche Unterstützung

Update, 12.15 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Kiew die dauerhafte Unterstützung Deutschlands im Ukraine-Krieg zugesichert. „Das tägliche Leid der Zivilbevölkerung und die Opfer der Soldatinnen und Soldaten“ seien „Ansporn, unsere Unterstützung politisch, militärisch und finanziell fortzusetzen, solange dies notwendig sein wird“, erklärte Steinmeier. Anlass für sein Statement ist der Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August, zu dem Steinmeier „von ganzem Herzen“ gratulierte.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des GlücksEin Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen BesatzernFotostrecke ansehenLage im Ukraine-Krieg: Attacke auf Pipeline Druschba stoppt Ölfluss nach Ungarn

Update, 11.45 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben erneut die russische Erdölpipeline Druschba angegriffen, die noch Öl in Richtung Ungarn und Slowakei transportiert. Ziel der Kampfdrohnen war die Pumpstation Unetscha im westrussischen Gebiet Brjansk, wie der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppe, Robert Bowdi, auf Telegram mitteilte. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto schrieb auf Facebook, der Durchfluss von Erdöl nach Ungarn sei unterbrochen. Er sprach von einem weiteren Angriff auf die Energiesicherheit seines Landes. Schon am Montag hatte ein Angriff auf eine andere Pumpstation der Leitung Druschba (Freundschaft) die Versorgung gestoppt; am Dienstag konnte sie wiederhergestellt werden.

Lage im Ukraine-Krieg: Selenskyj will Druck auf Putin erhöhen

Erstmeldung: Kiew – Im diplomatischen Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau vorgeworfen, ein direktes Treffen zu vermeiden. Kreml-Chef Wladimir Putin wolle der „Notwendigkeit“ eines direkten Treffens für Friedensverhandlungen ausweichen, sagte Selenskyj in einer Videoansprache.

„Die aktuellen Signale aus Russland sind, ehrlich gesagt, unanständig“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Donnerstag. Moskau wolle „diesen Krieg nicht beenden“, fügte er hinzu.

Streit über Sicherheitsgarantien

Moskau warf wiederum Kiew vor, an einem „langfristigen“ Frieden nicht interessiert zu sein. Die von Kiew geforderten Sicherheitsgarantien seien unrealistisch, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Die Rhetorik der ukrainischen Vertreter zeige „direkt, dass sie nicht an einer nachhaltigen, fairen und langfristigen Lösung interessiert sind“.

Eine mögliche Stationierung von europäischen Streitkräften in der Ukraine als Teil von westlichen Sicherheitsgarantien wies Lawrow als „völlig inakzeptabel“ zurück. Mit Blick darauf sprach er von „ausländischer Intervention in Teilen der Ukraine„. Selenskyj wiederum lehnt Sicherheitsgarantien durch China ab. Peking habe Kiew nicht dabei geholfen, den Krieg zu beenden und helfe Russland mit Drohnen.

Lage im Ukraine-Krieg: Trump nennt für Bewertung der Aussicht auf Frieden Zeitrahmen von zwei Wochen

Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump für die Bewertung der Aussicht auf einen Frieden in der Ukraine einen Zeitrahmen von zwei Wochen genannt. Dann werde man „auf die eine oder andere Weise mehr wissen“, sagte Trump im Interview mit dem konservativen Moderator Todd Starnes. Nach Ablauf dieser Zeit müsse „vielleicht ein anderer Ansatz verfolgt werden“, fügte der Republikaner hinzu. Nähere Details nannte er zunächst nicht.

Nach dem Willen von Trump soll es im Rahmen seiner diplomatischen Friedensbemühungen für die Ukraine erstmals seit Kriegsbeginn ein bilaterales Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Selenskyj geben. Inwiefern Putin überhaupt bereit ist, Selenskyj zu treffen, ist jedoch unklar.

Lage im Ukraine-Krieg: Kiew startet Gegenangriffe bei Pokrowsk

Trotz der diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges gab es auch am Donnerstag neue Angriffe. Nach ukrainischen Angaben griff Russland die Ukraine so heftig wie seit Wochen nicht an. Die russischen Streitkräfte hätten 574 Drohnen und 40 Raketen gestartet, erklärte die ukrainische Luftwaffe. 546 Drohnen und 31 Raketen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden.

Derweil unternahmen die ukrainischen Streitkräfte in den vergangenen Tagen mehrere Gegenangriffe, so in der Region Sumy im Nordosten und bei Pokrowsk im Südosten. Bei Pokrowsk habe es erste Erfolge gegeben, teilte Armeechef Olexander Syrskyj auf Telegram mit. Dort seien sechs Orte zurückerobert worden. Die Berichte konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Ende des Ukraine-Kriegs: Daten und Fakten zum Konflikt

18. März 2014 13. April 2014 24. Februar 2022 Russland, Ukraine Wladimir Putin, Wolodymyr Selenskyj

Verluste für Russland

Unterdessen hat Kiew neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Nach Angaben des Generalstabs haben die russischen Streitkräfte binnen 24 Stunden etwa 790 russische Soldaten verloren. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der russischen Verluste auf rund 1.074.320 Soldaten. Mit Verlusten sind stets getötete oder schwer verwundete Soldaten gemeint. Die Zahlen lassen sich unabhängig nicht überprüfen. (red mit Agenturen)