Dieser Betriebsunfall wurde schnell behoben.
Der Bergische HC kehrt nach nur einem Jahr zurück in die Handball-Bundesliga, wo der Klub – ein gemeinschaftlicher Verein der bergischen Städte Solingen und Wuppertal – zuvor sechs Jahre lang spielte. Die Meisterschaft in der 2. Liga gelang eindrucksvoll. Wobei die Finanzspritze der Daikin HBL beim Blitz-Comeback in der obersten Spielklasse sicher ein Stück weit half.
HBL: Aufsteiger Bergischer HC nahezu unverändert
Zur Vorgeschichte: Der BHC hatte in der vorvergangenen Saison als Vorletzter die Lizenzvergabe an den HSV Hamburg infrage gestellt und eine Aufstockung der Bundesliga auf 19 Klubs gefordert. Daraus wurde nichts. Stattdessen gab es einen finanziellen Ausgleich (es soll sich um eine niedrige sechsstellige Summe gehandelt haben) von der HBL für den BHC.
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Wobei: Die hätte man auch gleich in einen zweiten Rechtsstreit stecken können. Ex-Trainer Jamal Naji (39) wurde bereits vor dem Abstieg nach 12 Niederlagen in Folge freigestellt. Eine weitere Saison reichte allerdings nicht, um sich zu einigen. Streitpunkt ist die Gültigkeit einer Auflösungsklausel im Vertrag bis 2028. Nachdem der BHC in den ersten beiden Instanzen verlor, ist der Fall inzwischen vor dem Bundesarbeitsgericht gelandet.
Wer ist neu? Mit Lars Kooij (24) kam ein holländischer Nationalspieler von Vardar Skopje für den Kreis. U21-Weltmeister Sören Steinhaus (21) kehrt nach seiner Leihe aus Dormagen zurück. Mit Nico Schöttle (21) kommt ein weiterer junger Mann aus Stuttgart. Somit ist der Aufstiegskader beinahe komplett zusammengeblieben. Das eingespielte Team soll den Klassenerhalt so früh wie möglich sichern.
Sicher ein Problem: Der Klub switcht bei den Heimspielen zwischen der Uni-Halle in Wuppertal (4100 Plätze) und der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf (7500 Plätze) hin und her. Ein richtiges Heimatgefühl macht sich da nicht breit. Aber: Der Verein soll seine Heimspiele in der Handball-Bundesliga künftig in einer ganz neuen Halle in Varresbeck, im Westen Wuppertals, bestreiten. Die Stadtverwaltung stellte im Juni Ideen für den privat finanzierten Bau einer Bergischen Arena vor. Die Multifunktionshalle mit Platz für bis zu 10 000 Fans soll nicht nur Heimat des BHC werden, sondern auch weltweit als nachhaltig gebaute und betriebene Halle Zeichen setzen. Das geplante Investitionsvolumen könnte bis zu 50 Millionen Euro betragen.
Völlig offen jedoch, wann diese Halle bezugsfertig sein wird.