Liebe Leserinnen und Leser,
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diese Woche brachte die Erkenntnis, dass Remscheid derzeit nur wenige Flüchtlinge aufnehmen muss. Gerade einmal zehn Personen registrierte die Ausländerbehörde in diesem Jahr. Zum Vergleich: Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Jahr 2022 kamen innerhalb weniger Monate alleine in Remscheid über 1000 Menschen an. Für sie und später auch für Flüchtlinge aus anderen Nationen wurden in dieser Notlage unter anderem die Turnhalle und das Schulgebäude Hölterfeld als Schlafstätte zweckentfremdet.
Diese Zeiten enden in der Hastener Ortslage am 30. September. Es ist aber sinnvoll, dass wenigstens das Schulgebäude zunächst einmal in einen Stand-by-Modus versetzt wird. Nachdem dort die sanitären Anlagen erweitert wurden, kann es jederzeit wieder als Flüchtlingsunterkunft reaktiviert werden.
Denn die Verantwortlichen im Rathaus wissen aus Erfahrung, dass die Atempause im Ausländeramt angesichts neuer internationaler Krisenherde schnell vorbei sein kann. Zu ihrer Strategie zählt es daher auch weiterhin, Wohnungen anzumieten beziehungsweise Immobilien zu kaufen, um Flüchtlinge unterbringen zu können. Das aber muss mit Augenmaß geschehen.
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Aktuell werden dazu 23 Wohneinheiten an der Ringstraße in Lennep hergerichtet. Zudem soll die neue Wohnanlage am und im Lüttringhauser Bahnhofsgebäude mittelfristig an den Start gehen – für bis zu 120 Bewohner, heißt es bei der Stadtverwaltung.
Die entsprechenden Bauanträge seien mittlerweile von dem privaten Investor eingereicht worden, sie müssen nun bearbeitet und genehmigt werden. Dann soll der Mietvertrag in Kraft treten, den die Stadt nach einem weiteren Beschluss des Rates für die nächsten zehn Jahre abschließen will.
Es ist angesichts des unwägbaren Weltgeschehens sicher vernünftig, dass sich die Remscheider Verwaltung auch mit diesem neuen Wohnraum für Eventualitäten wappnet. Das sind die Lehren, die aus den Flüchtlingsströmen der Jahre 2015/2016 und 2022 zu ziehen sind.
Andererseits dürfen keine Überkapazitäten entstehen. Denn jedes Wohnheim und auch jede Wohnung für geflüchtete Menschen kosten Geld, das der Steuerzahler aufbringen muss. Derzeit sind die städtischen Unterkünfte nur zu 60 Prozent ausgelastet. Es gibt also bereits im Bestand Platzreserven.
Und diese werden noch größer, wenn der Trend anhält: Bis Ende Juli zählte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge knapp 90.000 Menschen, die 2025 in der Bundesrepublik einen Asylantrag stellten. Das entspricht einem Rückgang von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
So ist und bleibt es eine Gratwanderung: Einerseits zählt es zu den unerlässlichen Aufgaben der Stadtverwaltung, genügend Unterbringungsplätze für Geflüchtete vorzuhalten. Andererseits darf sie dabei nicht fortwährend Wohnungen anmieten und Wohnheime unterhalten, die zumindest zum Teil leer stehen. „Wie man es macht, macht man es verkehrt“, lautet dazu ein Kommentar aus dem Rathaus, wo die Mitarbeitenden permanent vor der Herausforderung stehen, dem Weltgeschehen Rechnung zu tragen.
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Denn das spielt sich nicht irgendwo in der Ferne ab, also in der Ukraine, Syrien oder Afghanistan. Es hat vielmehr direkten Einfluss auf das Leben in unserer Stadt, die bislang Flüchtlingskrisen meistern konnte – auch dank der Solidarität und des Zusammenhalts, die das Leben in Remscheid trotz aller Meinungsunterschiede auszeichnen.
Das sollte Mut für die Zukunft machen – allen Unkenrufen von Rechtsaußen zum Trotz, die kurz vor der Kommunalwahl noch schriller sind als üblich.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Frank Michalczak, Redakteur
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