Berlin – Ein Stadtteil steht im Halteverbot! Auf dem Lichtenrader Damm im Berliner Stadtteil Lichtenrade reihen sich auf nur 1,4 Kilometern satte 41 Halteverbotsschilder aneinander. Gleich in der Nähe, in der Briesingstraße, sind es auf nur 400 Metern noch einmal 14. Schilderwald in der Hauptstadt!
Schilderwald in Berlin
Muss das wirklich sein? Die Senatsverwaltung für Verkehr in Berlin erklärt auf BILD-Anfrage: „Am Lichtenrader Damm finden Druckrohr- und Kanalbauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe statt. Diese sind bis August 2026 geplant. Die Halteverbote werden etwa alle 30 Meter wiederholt, damit auch Anlieger, die in Gewohnheit dort parken, darauf aufmerksam werden.“
Grund für den Schilderwald sind Druckrohr- und Kanalbauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe
Foto: Ufuk Ucta
Verschiedene Gültigkeitsdaten auf Schildern
Auffällig: Auf einigen stehen unterschiedliche Gültigkeitsdaten. „Die unterschiedliche Gültigkeit resultiert aus einer nachträglichen Anpassung. An drei ausgeschilderten Schwerbehindertenparkplätzen wurde die Halteverbotsstrecke jeweils unterbrochen“, erklärt die Behörde. Die Verkehrssicherungsfirma sei bereits aufgefordert worden, hier nachzubessern.
An der Briesingstraße zwischen Bahnhofstraße und Goltzstraße ist die BVG der Grund: „Die beidseitig vorhandenen Halteverbote waren erforderlich, damit in diesem Bereich ein konfliktfreier Begegnungsverkehr mit Bussen stattfinden kann“, so die Verwaltung. Nach einer neuen Bauphase in der Bahnhofstraße wurde die Briesingstraße zwar zur Einbahnstraße und die Hälfte der Schilder ist inzwischen abgebaut – doch 14 bleiben.
Nächster Schilderwald: Briesingstraße – hier werden die Lichtenrader durch 14 Halteverbotsschilder auf 400 Metern verwirrt
Foto: Ufuk Ucta
Und wie teuer ist der Schilder-Wahnsinn? „Die Aufstellungskosten von Verkehrszeichen sind uns nicht bekannt“, so die Senatsverwaltung. Klar ist: Für Autofahrer bleibt das Chaos am Lichtenrader Damm und in der Briesingstraße weiter Alltag. Berlin – deine Schilderwälder wachsen und wachsen.