Cedrik-Marcel Stebe und Alexander Ritschard werden beim Challenger-Event in Augsburg das Finale bestreiten.

von PM

zuletzt bearbeitet:
22.08.2025, 20:14 Uhr

Cedrik-Marcel Stebe peilt den Turniersieg an

© Moritz Pajonk

Cedrik-Marcel Stebe peilt den Turniersieg an

Mit einem kleinen Nachschlag in Form des Entscheidungs-Durchgangs vom letzten Viertelfinale zwischen dem Stuttgarter Christoph Negritu und Alexander Ritschard, in dem sich der Schweizer in drei Sätzen behaupten konnte, startete am Freitag der Halbfinaltag bei den mit 54.000 Euro dotierten Schwaben Open by Great2Stay. Nachdem Cedrik-Marcel Stebe aus Mühlacker den Tschechen Zdenek Kolar klar in zwei Sätzen beherrschte, verpasste der Düsseldorfer Henri Squire mit der Dreisatz-Niederlage gegen Ritschard ein rein deutsches Endspiel beim ATP-Challenger-Turnier der Kategorie 50.

Flexibler Ritschard bezwingt Negritu und Squire

Nachdem es das Wetter vom Turnierstart an gut mit den Spielern und Veranstaltern der Schwaben Open by Great2Stay meinte und die Zuschauer die Woche über bei absolutem Weltklassetennis mit neuen Rekordzahlen auf die idyllische Anlage des TC Augsburg strömten, sollte der Regen am Mittwoch und Donnerstag den Spielplan doch noch kräftig durcheinander würfeln. Ein Lied davon singen kann der Schweizer Alexander Ritschard (ATP-Nr. 314), der gestern erst sein abgebrochenes Achtelfinal-Match gegen den DTB-Youngster Max Schönhaus (ITF-Juniors Nr. 9) mit einem knappen Dreisatz-Erfolg im entscheidenden Tiebreak für sich zu entscheiden hatte, ehe am Abend auch seine Viertelfinal-Begegnung gegen den Stuttgarter Christoph Negritu (ATP-Nr. 272) bei Satzgleichstand auf heute vertagt werden musste. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich der 31-jährige bei der Fortsetzung nach ausgeglichenem Beginn konsequent und fixierte nach knapp zweieinhalb Stunden Gesamtspielzeit den 6:4, 4:6, 6:4-Erfolg, der ihm den Einzug in die Runde der letzten Vier bescherte.

Somit stand der Halbfinalgegner für den Düsseldorfer Henri Squire (ATP-Nr. 435) fest, der in der Runde der letzten Acht durch eine bärenstarke Leistung mit dem Spanier Nikolas Sanchez Izquierdo bereits den dritten Sandplatz-Spezialisten aus dem Weg räumen konnte. Von Beginn an entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch, bei dem beide Spieler mit geradlinigem Spiel agierten. Im ersten Durchgang, in dem sich beide Spieler je zwei Break-Möglichkeiten erarbeiteten, zeigte sich Ritschard effektiver und sicherte sich nach dem entscheidenden Break im sechsten Spiel den Satzgewinn. Auch der zweite Durchgang verlief absolut auf Augenhöhe, in dem diesmal der 24-jährige Squire das Momentum auf seiner Seite hatte und seinem Gegner den Aufschlag zum Satzausgleich abnehmen konnte. Im dritten Satz jedoch zeigte Ritschard erneut seine Steher-Qualitäten, nahm seinem Gegner zweimal das Service ab und fixierte mit einem Aufschlag-Winner den 6:3, 4:6, 6:2-Sieg nach knapp zwei Stunden.

Stebe dominiert mit kleinem Wackler am Ende

Eine schwere Aufgabe wartete auf den deutschen Davis-Cup-Helden Cedrik-Marcel Stebe (ATP-Nr. 660) in der ersten Halbfinal-Partie des Tages gegen Zdenek Kolar (ATP-Nr. 290), schließlich reiste sein tschechischer Gegner mit dem Challenger-Titel aus Sofia im Gepäck an. Nach souveränen Aufschlagspielen beider Spieler zu Beginn übernahm der 34-jährige im weiteren Verlauf immer mehr das Ruder und schnappte sich mit vier Spielgewinnen in Folge den ersten Durchgang. Auch im zweiten Satz verteilte der Linkshänder weiterhin die Bälle geschickt und holte seinen 28-jährigen Gegner damit komplett aus dessen Komfortzone. Nach einer schnellen 5:0-Führung des langjährigen Profis der TennisBase Oberhaching konnte Kolar bei eigenem Aufschlag erstmals anschreiben und schaffte anschließend sein einziges Break in der Begegnung. Nachdem Stebe anschließend einen Matchball bei Service seines Gegners ausließ, servierte er anschließend den Matchgewinn souverän ohne Verlustpunkt aus und besiegelte mit einem Ass den 6:2, 6:3-Erfolg nach 85 Minuten.

Im Anschluss an die Begegnung kommentierte der zufriedene Sieger: „Durch das gestrige schnelle Match konnte ich mich richtig gut regenerieren und habe mich heute schon vom Einschlagen an richtig wohlgefühlt. Auch beim Match hat gleich alles von Beginn an gepasst. Gegen Ende der Partie ist es dann noch etwas enger geworden. Das liegt einfach daran, dass ich in den letzten drei Jahren solche Situationen auf diesem Level aufgrund meiner langen Verletzung nicht so oft hatte und mir deshalb noch etwas die Abgeklärtheit fehlt. Mein Gegner kam mit einer richtigen Siegesserie hier an, deshalb hatte ich mich schon im Vorfeld mit Analysen intensiv auf die heutige Partie vorbereitet. Jetzt freue ich mich erst mal riesig auf das morgige Finale und würde da natürlich total gerne meinen ersten Challenger-Titel auf deutschem Boden einfahren.“

Endspiel im Doppel mit DTB und TCA-Beteiligung

Im Doppel-Wettbewerb steht aufgrund der Spielverlegungen in den letzten beiden Tagen wegen Regens erst eine Paarung für das Endspiel fest. Im ersten Halbfinale besiegte das an Position 2 geführte tschechische Duo mit Filip Duda und Jiri Barnat, der mit dem TC Augsburg die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd feiern durfte, die bolivianische Paarung Arias/Prado Angelo glatt mit 6:4, 6:3. Den zweiten Finalisten ermitteln morgen die an Nr. 4 gesetzten Patrick Zahraj und Tim Rühl sowie Daniel Masur und Benito Sanchez Martinez im rein deutschen Halbfinal-Duell.

Schlussakt am Samstag mit den Finals im Einzel und Doppel

Mit den beiden Finalspielen am Samstag finden die Schwaben Open by Great2Stay auf der Anlage des TC Augsburg einen hochklassigen Abschluss. Das Endspiel im Einzel zwischen dem deutschen Davis-Cup-Spieler Cedrik-Marcel Stebe und dem Schweizer Alexander Ritschard beginnt nicht vor 13 Uhr, gefolgt vom Finale im Doppel. Zuvor findet ab 11 Uhr noch das rein deutsche Halbfinale im Doppel zwischen Zahraj/Rühl und Masur/Sanchez Martinez statt.