Ein weiteres fränkisches Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. Doch der Traditionshersteller, der seit Jahrzehnten als Synonym für Qualität und Nachhaltigkeit „Made in Germany“ steht, bleibt optimistisch.

Der Möbelbauer Mäusbacher aus Sonnefeld (Landkreis Coburg) hat Insolvenz angemeldet. Das gibt das Unternehmen am Freitagnachmittag, 22. August 2025, in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach habe die traditionsreiche Firma hat am 21. August 2025 beim Amtsgericht Coburg ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Doch der Traditionshersteller, der seit Jahrzehnten als Synonym für Qualität und Nachhaltigkeit „Made in Germany“ steht, bleibt optimistisch. Produktion und Arbeitsplätze sind gesichert, und das Unternehmen plant bereits die nächsten Schritte für eine erfolgreiche Zukunft.

Mäusbacher Möbelfabrik: Sonnefelder Traditionsfirma beantragt Insolvenzverfahren

Trotz der Insolvenz bleibe der Geschäftsbetrieb vollständig erhalten, heißt es in der Mitteilung. Produktion, Warenverfügbarkeit und die Belieferung der Kunden seien „weiterhin vollumfänglich gesichert“. Auch die rund 105 Mitarbeiter behalten ihre Arbeitsplätze, während Löhne und Gehälter vorerst durch das Insolvenzgeld gedeckt sind. Damit soll die Kontinuität für Handelspartner und Endkunden gewährleistet werden.

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Hauptgrund für den Schritt sei der anhaltend schwachen Auftragseingang der letzten Monate sowie der massive Einbruch der Bestellungen über den Sommer hinweg. Während das erste Quartal des Jahres noch über Plan verlaufen sei, sei es ab April 2025 zu einem deutlichen Nachfragerückgang gekommen, der „sich nicht mit üblichen saisonalen Schwankungen erklären“ lasse. Zusätzlich belasteten technische Probleme die Produktion, wie der Ausfall eines großen Bohrzentrums und die verspätete Lieferung einer neuen Anlage. Diese Engpässe führten zu höheren Kosten durch Mehrarbeit und den Einsatz von Zeitarbeitskräften.

Geschäftsführer Marco Mäusbacher betont: „Wir mussten feststellen, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln die notwendige Stabilisierung über den Sommer hinweg nicht sichern konnten. Mit der Eigenverwaltung schaffen wir uns nun die nötige Ruhe und Struktur, um unser Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen“, erläutert Marco Mäusbacher.

„Gestärkt aus dieser Phase hervorgehen“

Das Unternehmen werde dabei von der Kanzlei Grub Brugger unterstützt, die auf Insolvenz- und Restrukturierungsrecht spezialisiert ist. Rechtsanwältin Andrea Wollner wurde zur vorläufigen Sachwalterin ernannt, während die operative Verantwortung bei Geschäftsführer Marco Mäusbacher verbleibt. Ziel des Verfahrens ist es, das Unternehmen zu stabilisieren und zukunftsfähig aufzustellen.
Die renommierten Sanierungsspezialisten Nora Sickeler und Dr. Lukas Herbert begleiten das Verfahren als Generalbevollmächtigte. Zudem wurde ein vorläufiger Gläubigerausschuss eingerichtet, um Transparenz zu gewährleisten und die Interessen der Gläubiger zu wahren.

Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Geschäftsführer Marco Mäusbacher betont: „Wir sind überzeugt, dass wir gestärkt aus dieser Phase hervorgehen können.“ Die Mäusbacher Möbelfabrik GmbH mit Sitz in Sonnefeld-Hassenberg wurde im Jahr 1955 gegründet und wird mittlerweile in der dritten Generation von der Familie Mäusbacher geleitet. Produziert wird ausschließlich in Deutschland, wobei die Sonnefelder großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung zerlegbarer Möbel spezialisiert, die für den Online-Versand optimiert sind. Zum Produktsortiment gehören Möbel für Wohnzimmer, Speisezimmer, Baby- und Kinderzimmer, Büros sowie Garderoben und Kleinmöbel.