RB Leipzig wird beim Ligaauftakt vm FC Bayern komplett auseinandergenommen. Heftige Kritik kommt aus den eigenen Reihen – und von Markus Babbel.

Das Urteil zum Spiel fiel ebenso deutlich aus wie das Ergebnis: RB Leipzig hat beim Ligaauftakt in der Arena des FC Bayern ein krachendes Debakel erlebt. Die ersten scharfen Worte nach der Partie kamen von David Raum. Der neue RB-Kapitän war mit seiner knallharten Analyse aber nicht alleine.

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„Nicht nur für mich persönlich, sondern auch für die Mannschaft war das ehrlich gesagt eine Katastrophe“, resümierte Raum nach dem 0:6 (0:3) bei Sky.

Sein Team hatte gerade die höchste Liga-Niederlage der Vereinsgeschichte kassiert. Ein halbes Dutzend Gegentreffer musste Leipzig zuvor nie schlucken.

Der völlig bediente Nationalspieler meinte weiter: „Hier auswärts so hoch zu verlieren und unter die Räder zu geraten, ist der Worst Case. Man muss es so sagen: Wir haben direkt aufs Maul bekommen.“

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Raum beklagte besonders die fehlende Zweikampfhärte der Sachsen beim Liga-Debüt des neuen Trainers Ole Werner.

Babbel watscht Xavi Simons ab

„Man gewinnt Zweikämpfe über die Mentalität und den Willen. Wir lagen in der ersten Halbzeit viel am Boden“, sagte der Nationalspieler und forderte für die Zukunft „mehr Verantwortungsbewusstsein“. Da müsse „sich jeder an die eigene Nase fassen“.

Auch Sat.1-Experte Markus Babbel führte eklatante Mängel auf: „Wenn du so auftrittst wie die Leipziger, dann ist es für Bayern auch nicht allzu schwer. Diese Körpersprache hat mir überhaupt nicht gefallen. Jeden Zweikampf, oft hingefallen, oft auf dem Boden gelegen.“

Anders als Raum ging Babbel konkret mit mehreren RB-Stars hart ins Gericht: „Openda ist normal eine Maschine vorne drin, aber er war mehr auf dem Boden gelegen, als er auf den Füßen gestanden ist. Xavi Simons ist nur gelegen, hat nur geheult – und mit dieser Körpersprache baust du die Bayern auf und das nutzen sie gnadenlos aus.“

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Werner entschuldigt sich mehrmals

Besonders bitter dürfte die Klatsche zum Auftakt für Leipzigs neuen Trainer Werner gewesen sein.

Der ehemalige Werder-Coach hat sich den Einstieg mit Sicherheit anders vorgestellt: „Wir können uns nur entschuldigen bei den mitgereisten Fans. Wir haben uns einfach irgendwann ergeben, das darf nicht passieren“, sagte er zu Sat.1.

Die an den eigenen Anhang gerichtete Entschuldigung wiederholte er später bei Sky noch einmal: „Es ist zu Saisonbeginn auch so, dass viele Dinge noch nicht ineinandergreifen. Das ist heute auf sehr, sehr klare Weise deutlich geworden. Wir stehen vor einem Berg von Arbeit.“

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Und natürlich war auch RB-Boss Marcel Schäfer schwer bedient. „Besonders die erste Halbzeit war brutal enttäuschend. Das ist eine ganz bittere Pille für uns“, sagte der Geschäftsführer Sport nach der Münchner Machtdemonstration. „Das war auch in der Höhe verdient. Das müssen wir erst einmal sacken lassen.“