Neue Saison, alte Sorgen.

RB Leipzig holt sich zum Bundesliga-Start eine deftige Watsch’n beim FC Bayern ab – verliert völlig zu Recht 0:6. Das Alarmierende aber: Nicht nur spielerisch ist RB unterlegen, auch in puncto Einstellung und Willen. Nichts mit großer Aufbruchsstimmung, die der Klub nach der letzten Schrott-Saison ausgerufen hat. Stattdessen altbekannte Probleme: Die Mannschaft bricht nach Rückschlägen völlig auseinander, jeder ist mit sich selbst beschäftigt.

Immerhin: Nach Abpfiff sprachen alle Klartext!

Trainer Ole Werner (37): „Eine desaströse Leistung. Wir haben es nicht geschafft, als Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Dass wir so auseinanderbrechen, darf uns nicht passieren.“

Werner betonte, vor ihm und der Mannschaft liege „ein Berg voll Arbeit.“ Und er fügt hinzu: „Wir haben gegen eine Mannschaft mit Weltklasse-Spielern gespielt, die über das ganze Feld verteidigen, wo sich niemand zu schade ist, den Weg mitzugehen. Das ist etwas, wofür auch wir uns nicht zu schade sein dürfen.“

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Kapitän David Raum (27): „Eine Katastrophe. So unter die Räder zu geraten, ist der Worst Case. Man muss es so sagen: Wir haben direkt aufs Maul bekommen.“

Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (41): „Es darf nicht passieren, dass wir in der zweiten Halbzeit auseinanderfallen und am Ende es dazu kommt, dass wir unseriös Sachen zu Ende spielen.“ Am Ende gewinne man Zweikämpfe über die Mentalität und den Willen.

Konnte sich mit diesem Auftritt in München immerhin nicht verletzten: Leipzigs Xavi Simons

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Foto: Icon Sport via Getty Images

Noch gut eine Woche bis Transferschluss (1. September/20 Uhr) bleibt RB, um den Kader weiter zu verstärken. Sport-Boss Schäfer sagt zwar: „Wir sind im Großen und Ganzen durch. Jetzt geht es darum, den Kader auf ein gutes Maß zu reduzieren.“ Doch die Bosse arbeiten im Hintergrund an weiteren Verstärkungen, planen nach BILD-Informationen schon noch Neuzugänge. Und sind auch vorbereitet, wenn der wechselwillige Xavi Simons (22) geht.

Das dürfte den Bayern gar nicht schmecken: Leipzig funkt bei Nkunku dazwischenTeaser-Bild

Quelle: BILD/DFL22.08.2025

Auf die wohl auch Trainer Ole Werner hofft: „Es ist ein Umbruch, den wir zu managen haben. Es ist klar, dass vermutlich nicht alle Themen von heute auf morgen verschwinden. Es ist auch klar, dass personell noch ein bisschen was passieren wird. Aber klar ist, dass man sich nicht so präsentieren darf wie heute – egal, an welchem Punkt einer Veränderung man steht.“

Doch vorm großen Transferendspurt zunächst muss RB Leipzig die Bayern-Klatsche aufarbeiten, schon nach dem Rückflug am Samstag wird es Gespräche geben.

In einer Woche kommt Heidenheim. Ein Gegner mit weniger Qualität als die Bayern. Aber ebenfalls mit einer starken Mentalität.