Union Berlin hat den Klassenerhalt praktisch eingetütet. Zu groß ist der Vorsprung (12 Punkte) nach Super-Serie mit fünf ungeschlagenen Spielen auf Platz 16.

Damit ist klar: Nach der Zitter-Saison 2023/2024 können die Verantwortlichen um Sport-Boss Horst Heldt (55) diesmal frühzeitig in die Kaderplanung einsteigen. Die Planungssicherheit verschafft Union einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Keller-Konkurrenz.

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Quelle: BILD14.04.2025

BILD sagt, wo die größte Arbeit für Heldt und Co. wartet.

1. Gehaltsgefüge runterschrauben: Die Personalkosten sind durch Unions Europa-Jahre weiter zu hoch. Einige Spieler kassieren hohe Gehälter, liefern aber sportlich zu wenig Gegenwert. Um den Etat zu entlasten, aber auch um mehr Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt zu gewinnen, sind Abgänge von teuren Reservisten nötig. Das Ziel: Zurück zu niedrigeren Grundgehältern mit lukrativem Prämienmodell.

2. Höhere Volltreffer-Quote bei Transfers: Union fehlt vor allem ein verlässlicher Knipser. Jemand, der zweistellige Saisontore garantiert. Kevin Volland (32) und Ivan Prtajin (28) sind beide noch torlos, die Zukunft von Stamm-Knipser und Lille-Leihgabe Andrej Ilic (drei Tore) ungewiss. Das Motto: Qualität vor Quantität.

Bringt es in dieser Bundesliga-Saison nur auf 50 Spielminuten, steht häufig gar nicht erst im Union-Kader: Ex-DFB-Star Kevin Volland (32)

Bringt es in dieser Bundesliga-Saison nur auf 50 Spielminuten, steht häufig gar nicht erst im Union-Kader: Ex-DFB-Star Kevin Volland (32)

Foto: Matthias Koch

3. Werte schaffen: Mit Tom Rothe und Leopold Querfeld holte Union im Sommer zwei talentierte Spieler. Dieser Weg muss konsequent fortgeführt werden. Heldt muss dafür sorgen, dass Neuzugänge nicht nur sportlich weiterhelfen, sondern auch als Investments taugen. Nur so kann Union langfristig Transfererlöse generieren und wirtschaftlich wachsen.

4. Star-Verkäufe: Finanziell ist Union nicht auf Rosen gebettet. Um nötige Investitionen zu tätigen, braucht es neue Einnahmequellen. Ein Verkauf von Shootingstar Benedict Hollerbach (23) könnte kurzfristig Geld in die Kassen spülen. Parallel muss der Klub abseits des Transfermarkts Kohle durch mehr TV-Erlöse, neue Sponsoren und bessere Vermarktung generieren.

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Fazit: Heldt steht vor einem Spagat, Union sportlich zu stabilisieren und gleichzeitig die wirtschaftliche Basis zu sichern. Umso wichtiger ist jetzt, mutige, durchdachte Entscheidungen zu treffen – im Sinne des Klubs.