Kinder, die freudig winken
Sören arbeitet seit acht Jahren bei der Stadtreinigung und er könne sich nichts anderes vorstellen: „Ich denke, ich mache den Job, bis ich in Rente gehe. Ich möchte eigentlich nicht tauschen“, berichtet er im Gespräch mit MDR SACHSEN weiter.
An einen schönen Moment denkt er heute noch besonders gern zurück, als während des Corona-Lockdowns die Straßen weniger befahren waren und Kinder ein riesiges „Danke, liebe Müllabfuhr“ auf die Straße malten. Sören erinnert sich: „Es war schon ganz, ganz witzig und schön.“ Auch an Kindergärten oder Grundschulen vorbeizufahren, sei schön. Denn oft sähen er und seine Kollegen strahlende Kinderaugen: „Wenn Kinder winken, dann winken wir fleißig zurück“, sagt er.
Wenn Kinder winken, dann winken wir fleißig zurück.
Sören
Müllmann und Kraftfahrer bei der Stadtreinigung
Drängler als große Herausforderung
Doch in seinem Alltag gibt es auch Gefahrenquellen und Herausforderungen. „Blöde Erlebnisse sind Drängler. Leute, die auf Biegen und Brechen noch an einem Müllauto vorbeimüssen, teilweise mit zu wenig Abstand und mit überhöhter Geschwindigkeit“. Außerdem berichtet Sören von lebenden Begegnungen am frühen Morgen: „Ich guck‘ in den Behälter rein und da sitzt ein Waschbär drin.“ Er habe auch schon erlebt, dass ein Mensch in einem Großbehälter geschlafen habe. Das sei sehr gefährlich.
Müllautos in Orange und Blau
Start und Ziel von Sörens Schicht ist immer das Betriebsgelände der Stadtreinigung in Leipzig-Stünz. Wie Pressesprecherin Claudia Ballhause berichtet, ist der städtische Betrieb unter anderem für die Abfallentsorgung, Straßenreinigung, Grünanlagenpflege und den Winterdienst zuständig. Das ist ein ganzes Repertoire, das die Sauberkeit der Stadt sicherstellt.
Genauer gehören dazu das Sammeln, Befördern und – in den Wertstoffhöfen – auch das Lagern des Abfalls. „Und dann endet auch unsere Aufgabe, wenn es um den Abfall geht. Wir sammeln den Restabfall ein und die Biotonne. Das sind die beiden Abfallsorten, für die wir zuständig sind bei den täglichen Touren durch die Stadt“, so Ballhause. Die Papiertonne und die gelbe Tonne werden von anderen Firmen abgeholt. Doch es gebe auch einen optischen Unterschied: Die Abfallsammelfahrzeuge – so der Fachbegriff für Müllautos – in Orange gehören zur Stadtreinigung, die Blauen zu anderen Unternehmen.