Geflüchtete Kinder und Jugendliche können in Wiesbaden nun kostenlos schwimmen lernen. Das teilt die Stadtverwaltung Wiesbaden mit.
Kurse starten Ende August
Organisiert wurden die kostenlosen Schwimmkurse demnach vom Wirtschaftsforum Wiesbaden e.V., dem Schwimm-Club Wiesbaden 1911 e.V. und dem Sozialleistungs- sowie Jobcenter Wiesbaden. Sozialdezernentin Patricia Becher (SPD) sagt dazu: „Das gemeinsame Projekt ermöglicht geflüchteten Kindern und Jugendlichen, sicher schwimmen zu lernen – und schenkt ihnen damit nicht nur eine wichtige Alltagskompetenz, sondern auch Selbstvertrauen, Teilhabe und Freude.“
Ziel sei es, gerade Kindern, die unter schwierigen Bedingungen nach Wiesbaden gekommen sind, neue Möglichkeiten zu eröffnen. Über den städtischen Sozialdienst sollen die Kinder und Jugendlichen aus Unterkünften vermittelt werden.
Die ersten Schwimmkurse beginnen am Montag, 25. August, im ESWE-Freizeitbad. Sie sind für Kinder zwischen zehn und 15 Jahren. Ein weiteres Angebot für Kinder zwischen fünf und acht Jahren startet am Samstag, 30. August, im Schwimmbad Kleinfeldchen. Die Finanzierung dieser beiden Schwimmkurse ist bereits gesichert.
Stimmen aus Verein, Stadt und Wirtschaft
Der Schwimm-Club Wiesbaden hat sich bereiterklärt, auch ohne gesicherte Finanzierung einen weiteren Kurs für zehn Kinder anzubieten. Laut dem Präsidenten des Clubs, Christoph Eichler, zeigt diese Bereitschaft das „klare Bekenntnis“ des Clubs zur Aufgabe, schwimmen zu lehren. Er betonte zudem, dass der Verein bereits seit dem Beginn des Ukrainekrieges geflüchtete Leistungsschwimmer unterstützt habe.
Das Wirtschaftsforum Wiesbaden bezeichnete das Projekt als Ausdruck der eigenen Überzeugung. „Schwimmen zu lernen bedeutet nicht nur Sicherheit, sondern auch Teilhabe – und beides möchten wir Kindern ermöglichen, unabhängig von Herkunft oder finanzieller Situation“, teilen Vorstandsmitglied Susanne Köllmann und PR-Beauftragte Christa Frosch gemeinsam mit.
Abschließend hob Dezernentin Becher die gute Zusammenarbeit hervor: „Es zeigt, wie zielorientiert, unbürokratisch und mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen Akteure aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Vereinssport in Wiesbaden zusammenarbeiten.“