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In NRW wird ein Werk eines Unternehmens, das Sonnen- und Wetterschutztechnik vertreibt, geschlossen. 128 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen.

Duisburg – Viele Unternehmen in Nordrhein-Westfalen müssen ihre Filialen oder Standorte aufgeben, die Gründe sind verschieden. Nun trifft es auch ein Unternehmen, das ein Werk in NRW schließen muss. Das Unternehmen Hella mit Sitz in Osttirol in Österreich gibt es bereits seit mehr als 65 Jahren. Bei Hella dreht sich alles um Sonnen- und Wetterschutztechnik – in neun Ländern und an 25 Standorten.

Doch das Werk in Duisburg-Homberg soll bereits in wenigen Monaten geschlossen werden, dabei soll es sich sogar um die Deutschland-Zentrale des Unternehmens handeln. In dem Werk in Duisburg sollen bereits seit 2007 vor allem Systemware, Komponenten und Aufsatzkästen für die Kunststoff-Fensterindustrie erstellt worden sein.

Unternehmen schließt Werk in Duisburg – 128 Mitarbeiter betroffen

Doch davon will sich das Unternehmen nun verabschieden, da Produkte mit einem hohen Kunststoffanteil immer höheren Temperaturen ausgesetzt seien, so das Unternehmen in einer Mitteilung, auf die sich mehrere Medien berufen. Diese Produkte sollen keine Wachstumspotenziale mehr bieten, heißt es. „Der Wandel der letzten Jahre brachte neben stetig steigenden Temperaturen auch Veränderungen der Baukultur und damit im Kerngeschäft des Unternehmens mit sich“, schreibt Hella in einer Mitteilung.

Dazu komme auch der Preisdruck in der Kunststoff-Fensterindustrie. „Hella produziert aus Gründen der ökonomischen Nachhaltigkeit nicht um jeden Preis und stellt deshalb die Produktion im Werk in Duisburg ein“, heißt es. In dem Duisburger Werk sollen 128 Mitarbeiter beschäftigt sein. Es sei bereits ein Sozialplan und Interessenausgleich vereinbart worden. Dabei wolle Hella auch bei der Jobsuche unterstützen sowie Aufhebungsverträge anbiete.

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Der Schritt der Werksschließung in Homberg sei „ein schmerzhafter Abschnitt in der Unternehmensgeschichte“, heißt es weiter. In drei weiteren Werken, darunter in Werne, Geislingen und im österreichischen Abfaltersbach soll die Produktion weiterlaufen. Dort sollen die Produkte wie Markisen, Terrassenüberdachungen und Rollläden produziert werden.

Neue Klarheit gibt es derweil bei einer bekannten Laden-Kette: Einige Shops bleiben erhalten, andere in NRW werden geschlossen – dort läuft der Räumungsverkauf.