Dresden. Wer aktuell die Stauffenbergallee entlangfährt, dem ist klar: hier ist noch viel zu tun. Neu asphaltierte Bereiche wechseln sich mit langen Abschnitten ab, die noch immer bucklig und mit dem alten Kopfsteinpflaster belegt sind, was eine Herausforderung für die Stoßdämpfer der Fahrzeuge und aufgrund der Fahrgeräusche für die Nerven der Anrainer ist.
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Anfang Mai 2024 hatte die Sanierung des Autobahnzubringers in vielen kleinen und wechselnden Abschnitten begonnen, um den Durchgangsverkehr dennoch zu ermöglichen. Mitte Oktober dieses Jahres wollte man eigentlich fertig sein. Doch das ist nicht zu schaffen.
Restarbeiten bis in den Februar 2026
Jetzt ist als Fertigstellungstermin „um den Jahreswechsel“ angepeilt, so die Formulierung aus der Dresdner Stadtverwaltung. „Restarbeiten in einzelnen Gehweg-Bereichen und der Bau von zwei Querungshilfen werden sich noch in den Februar 2026 ziehen“, heißt es auf eine DNN-Anfrage.
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Restarbeiten in einzelnen Gehweg-Bereichen und der Bau von zwei Querungshilfen werden sich noch in den Februar 2026 ziehen.
Stadtverwaltung Dresden
Grund sind zum einen Verzögerungen im Bereich des Hammerweges. Dort war im Mai 2024 mit den Arbeiten begonnen worden.
„Die Bauarbeiten an der Kreuzung sind eine große Herausforderung, weil wir hier feinkörnigen Hellersand erwarten. Woanders hat man beim Sand bindige Anteile. Hier ist das wie in einer Eieruhr“, hatte Birk Moldenhauer, Technischer Geschäftsführer der Teichmann Bau GmbH, bei Baubeginn schon angedeutet, dass es schwierig werden könnte.
Tatsächlich wurde wie vermutet feinkörniger Hellersand angetroffen, so die Stadtverwaltung. Das hatte Auswirkungen auf die erforderliche Absicherung der Baugrube, die für diese Bedingungen bemessen werden musste. Zumal der Verkehr unmittelbar daneben vorbeigeführt wurde.
Die Arbeiten an der Kreuzung der Stauffenbergallee mit dem Hammerweg gehen dem Ende entgegen. Diese Aufnahme entstand am 8. August.
Quelle: Catrin Steinbach
Des Weiteren seien auf dem 1,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Rudolf-Leonhard-Straße und Hammerweg, der jetzt im Bestand saniert wird, unterschiedliche Bodenverhältnisse vorgefunden worden. Diese wiederum hätten gesonderte Bauweisen für den Straßenunterbau bedingt. „So musste abschnittsweise eine hydraulisch gebundene Tragschicht als Baugrundverbesserung eingebaut werden“, teilt die Stadt Dresden auf Anfrage mit.
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Verzögerungen durch unvorhergesehene zusätzliche Leistungen
Zudem hätten während der Baumaßnahme Versorgungsunternehmen zusätzliche Leistungen angezeigt, deren Notwendigkeit erst während des Baugeschehens erkannt wurde. Auch das habe teilweise zu Bauzeitverlängerungen geführt.
Neben den Fernwärmeleitungen habe SachsenEnergie an der Kreuzung Stauffenbergallee/Hammerweg mehrere Schutzrohre verschiedener Größe verlegt, teilt eine Sprecherin des Unternehmens mit. „Damit wird verhindert, dass zu einem späteren Zeitpunkt erneut in den Knotenpunkt Hammerweg eingegriffen werden muss. Zudem wird auch eine bestehende Trinkwasserleitung ausgewechselt.“
Zu Beginn der Planungen der Stadt Dresden für das Gesamtvorhaben habe die konkrete Verlegung der Fernwärmeleitungen noch nicht im Detail festgestanden. Deshalb sei es in der Folge zu Umplanungen gekommen.
„Mit dem an dieser Stelle erfolgten Ausbau der Fernwärme, einem so genannten Ringschluss, wird die Versorgungssicherheit auf der rechtselbischen Seite deutlich erhöht“, erklärt die SachsenEnergie-Sprecherin. Durch die Komplexität der Verkehrsführung und verschiedene Genehmigungsdurchläufe hätten die Baufelder für die in der Straße befindlichen sowie für die geplanten Medien angepasst werden müssen.
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Aktuell werden unter anderem am südlichen Gehweg von „Zum Reiterberg“ in Richtung Rudolf-Leonhard-Straße Kabel für die öffentliche Beleuchtung, Lichtsignalanlagen und Fernmeldekabel verlegt. Zudem erfolgt der Rückbau der Provisorien an der Kreuzung Hammerweg.
Trotz Bauarbeiten ist der Autobahnzubringer Stauffenbergallee durchgängig befahrbar. Auch die Zugänge und Zufahrten zu den Grundstücken werden gewährleistet, so die Stadt. Das heißt aber auch, dass in vielen kleinen, wechselnden Abschnitten gebaut werden muss.
Quelle: Anja Schneider
Rund 2,9 Millionen Euro waren ursprünglich für die Sanierung der Stauffenbergallee im Abschnitt zwischen Hammerweg und Rudolf-Leonhard-Straße geplant. Doch dabei wird es nicht bleiben. „Es liegen Nachträge für zusätzliche Leistungen vor, die derzeit noch verhandelt werden“, so die Stadt.
Da die Stauffenbergallee sehr breit ist, kann dort gebaut und gefahren werden. Allerdings musste eine andere Lösung für die Zollabfertigung gefunden werden, um die parkenden Lkw von der Straße zu bekommen.
„Die Zollabfertigung der Lkw erfolgt nach wie vor über den auf dem Hammerweg bereitgestellten Parkplatz. Diese Maßnahme hat sich bewährt und wird fortgeführt, solange der Interimsparkplatz zur Verfügung steht. Ansonsten ist kein größeres Verkehrsaufkommen festzustellen“, so die Stadt.
DNN