Drei Jahre nach dem Fund eines toten Babys in Dresden-Leuben möchten die Kriminalisten den Fall nun erneut ins Gedächtnis rufen. Durch eine Plakatkampagne erwarten sich die Ermittler neue Hinweise, die möglicherweise zur Aufklärung beitragen können. Das teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Die Plakate zeigen den Bereich des Fundortes der Säuglingsleiche, verbunden mit einem Aufruf an die Bevölkerung etwaige Beobachtungen der Polizei mitzuteilen.

Ermittlungen bisher ohne Erfolg

Die Ermittlungen im Zusammenhang mit der im Februar 2022 in Dresden-Leuben aufgefundenen weiblichen Säuglingsleiche dauern nach wie vor an. Nach mehreren Zeugenaufrufen seien die Ermittler inzwischen 50 Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Zur Mutter des toten Babys habe bislang keiner geführt.

Breit angelegte DNA-Reihenuntersuchung

Im Rahmen der Ermittlungen läuft bereits seit Oktober 2023 eine DNA-Reihenuntersuchung, welche rund 8.000 Frauen im Umfeld des Fundortes adressiert. Die Reihenuntersuchung wurde laut eigenen Angaben von der Staatsanwaltschaft Dresden beantragt und unter Beteiligung des Sächsischen Datenschutzbeauftragten vom Amtsgericht Dresden beschlossen. Im Zuge des freiwilligen Abgleichs konnten demnach bislang etwa 750 Frauen als Mutter des Säuglings ausgeschlossen werden.