Gedenken an das Kriegsende
8. Mai-Initiative lädt nach Bottrop
Valerie Misz
Freie Mitarbeiterin
16.04.2025 08:15 Uhr
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Am 9. November 1986 konnte die Gedenktafel, erschaffen vom Künstler Heinz Ochmann, am Bottroper Rathaus eingeweiht werden. © Stadtarchiv Bottrop
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Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Mit dem „Tag der Befreiung“ kam auch das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft.
Seit 1985 setzt sich die 8. Mai-Initiative Bottrop für eine aktive Erinnerungskultur ein. Ihr Ziel: ein Gedenkort für die Opfer des NS-Regimes. Bereits damals fanden sich Vertreter von Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Kulturschaffende zusammen.
Der Kirchhellener Klaus Lange ist seit der Gründung engagiert und steuert der Veranstaltung jährlich kulturelle Beiträge bei. Mit dabei sind Stadtarchivarin Heike Biskup sowie Oberbürgermeister Bernd Tischler.
„Wir stimmen unter anderem das Moor-Soldaten-Lied an“, berichtet Lange. Dieses Lied, entstanden in einem KZ im Emsland, verbreitete sich schnell als Hymne des Widerstands und ist auch heute noch weltweit übersetzt und bekannt.
Auch in diesem Jahr wird den Bottroper Opfern gedacht. Die Veranstaltung stellt individuelle Schicksale in den Fokus und regt zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit an. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage: Markierte der 8. Mai 1945 wirklich einen kompletten Neubeginn? Oder waren/sind alte Strukturen und Denkweisen noch länger präsent?
Die 8. Mai-Initiative lädt am 80. Jahrestag um 17 Uhr an der Gedenktafel am Bottroper Rathaus dazu ein, gemeinsam zu erinnern und zu reflektieren.