Stand: 23.08.2025 16:00 Uhr

Aachen geht in der 3. Liga auch im zweiten Heimspiel leer aus. Nachdem die Alemannia lange leichte Spielvorteile hatten, verlor sie nach einem Platzverweis den Faden und unterlag wie schon gegen Hoffenheim in Unterzahl. 1860 München gewinnt dank eines Doppelpacks im Endspurt mit 2:0.

Nach dem torlosen Remis in Osnabrück und der bitteren 2:4-Heimschlappe gegen die Reserve der TSG Hoffenheim wollten die Aachener am Samstag gegen 1860 an ihre Heimstärke aus der Vorsaison anknüpfen. Da kassierte in der Liga nur ein Team weniger als die drei Heimniederlagen der Alemannia – Aufsteiger Dynamo Dresden verlor zu Hause lediglich zweimal.

Ademi setzt ersten Aachenener Offensiv-Akzent

Von Beginn an waren die Aachener darum bemüht, die Gäste vom Ball, aber vor allem auch aus ihrer Spielhälfte fernzuhalten. Das gelang ihnen gut, und über den neu in die Startelf gerutschten Faton Ademi setzten sie auch den ersten Offensiv-Akzent, als der 19-Jährige den Ball in der 2. Minute links am Tor vorbeischlenzte.

Das erste Ausrufezeichen der Münchner fiel deutlich harmloser aus. In der 15. Minute landete der Ball nach einem Freistoß vor dem weit vorm Alemannia-Tor auf Abpraller lauernden Siemen Voet, der selbigen allerdings volley weit am Kasten vorbeidrosch – kein Handlungsbedarf für Keeper Jan Olschowsky.

Selten Torgefahr im ersten Durchgang

Torgefahr war nicht die Zutat, mit der die beiden Mannschaften im ersten Durchgang glänzten. Aachens Lukas Scepanik verfehlte das Münchner Tor noch einmal relativ knapp (32. Minute), und kurz darauf musste Olschowsky gegen Florian Niederlechner retten (34.). Die meisten Aktionen wurden jedoch vor dem Tor ausgebremst, und es ging ohne Treffer in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die 1860er von Beginn an um mehr Spielanteile, ohne dabei mehr Gefahr zu generieren. Das gelang den Aachenern indes auch nicht. Besonders bitter fiel ein Freistoß-Versuch in der 57. Minute aus, den Scepanik kraftlos in die Münchner Mauer setzte. Dabei war die Distanz zentral von der Strafraumgrenze vielversprechend, nachdem der Schiedsrichter ein Einsteigen von Jesper Verlaat gegen Aachens Fabio Torsiello als Foul gewertet hatte.

Gaudino sieht nach einem harmlosen Foul Gelb-Rot

Noch bitterer wurde es für die Gastgeber in der 64. Minute: Der bereits mit einer Gelben Karte vorbelastete Gianluca Gaudino flog nach einem Foul der harmloseren Kategorie gegen Niederlechner mit Gelb-Rot vom Platz. Etwas „Schiedsrichter-Glück“ hatten die Aachener dagegen in der 71. Minute, als Kevin Volland Richtung Aachener Tor unterwegs war, wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Niederlechner aber zurückgepfiffen wurde.

In Überzahl gaben die Bayern klar den Ton hatten und verpassten das 1:0 nur knapp, als David Philipp eine Volland-Vorlage über Olschowsky und das Tor hob (77.). Aachen versuchte, im Ballbesitz Nadelstiche zu setzen, zog sich sonst aber weit zurück, um in Unterzahl zumindest einen Punkt zu verteidigen.

Hobsch und Philipp treffen für München im Endspurt

Dabei setzte Aachen in der Schlussphase erstmals den neuen Außenverteidiger Pierre Nadjombe ein, den der Club erst am Freitag auf Leihbasis von Zweitligist 1. FC Magdeburg verpflichtet hatte. Auch der 22-Jährige konnte den furiosen Endspurt der 1860er aber nicht stoppen. Erst traf Patrick Hobsch nach Vorarbeit von Volland zum 1:0 (90.), und kurz darauf erhöhte Philipp sogar auf 2:0 (90.+1).

Die Aachener haben nun sieben Tage Zeit sich auf das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen vorzubereiten, wo sie am Sonntagabend antreten. Die Essener haben nach zwei Remis zum Auftakt am 3. Spieltag den ersten Saisonsieg eingefahren. Durch ein Tor in der Nachspielzeit gewannen sie beim SV Wehen Wiesbaden mit 4:3.

Unsere Quelle:

  • Drittligaspiel Alemannia Aachen – 1860 München am 23.08.2025

Westdeutscher Rundfunk