Hannover. Diese Nachricht erschüttert nicht nur die Welt des Profisports: David Robert Dale, früherer Physiotherapeut der Hannover Scorpions, ist am 14. August plötzlich gestorben. Er wurde nur 55 Jahre alt.
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So wie ihm geht es in diesen Tagen vielen Menschen: „Es ist eine Schocknachricht, ich kann es immer noch nicht glauben.“ André „Andy“ Reiss (39) war vor zwei Wochen noch in Dales Praxis „Schmerzfrei“ am Engelbosteler Damm. Hier in der Nordstadt Hannovers ließ sich der Eishockeyprofi von dem Physiotherapeuten behandeln. Keine akute Geschichte, eher eine präventive Wehwehchen-Angelegenheit. Wie so oft. „Dave hat mich immer gekonnt geradegezogen.“
Dave hat mich immer gekonnt geradegezogen.
André Reiss,
Eishockeyprofi
Mit den Scorpions wurde Dale Deutscher Meister
Die Männer lernten sich einst bei den Scorpions kennen, da gehörte Dale seit 2004 zur Mannschaft. Als medizinischer Leiter kümmerte er sich um körperliche Belange der Spieler, galt als Spezialist für Gehirnerschütterungen, war unter anderem Gründungsmitglied der Gesellschaft für Sport-Neuropsychologie und über die deutschen Grenzen hinweg ein gefragter Experte.
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Er wurde nur 55 Jahre alt: Dave Dale.
Quelle: Team zur Nieden (Archiv)
Dave war ein lebensfroher Mensch, der immer geholfen hat und zu Späßen aufgelegt war.
André Reiss,
über den verstorbenen Physiotherapeuten
Darüber hinaus bescheinigen Teamkollegen dem im englischen Nottingham geborenen Mann vor allem eins: seine Menschlichkeit. „Die hat ihn ausgezeichnet“, sagt etwa Marco Stichnoth, früherer Geschäftsführer der Scorpions, gemeinsam wurden sie 2010 sogar Deutscher Meister. „Von vielen hat Dave auch das Seelenleben betreut, Meetings verließ er immer als Letzter.“ Auch Andy Reiss erinnert sich gern an die „langen Busfahrten“ zu den Auswärtsspielen und die vielen Stunden in Physioräumen. „Er war ein lebensfroher Mensch, der immer geholfen hat und zu Späßen aufgelegt war.“
2013 verließ Dale die Scorpions und machte sich in der Nordstadt selbstständig. Da gingen nicht nur Eishockeyspieler ein und aus, sondern auch Fußballer von Hannover 96. Darüber hinaus behandelte er Menschen aus der Wirtschaft, Politik, Stadtgesellschaft.
Dale hinterlässt vier Kinder aus zwei Ehen
Zuletzt wohnte der Engländer in Schneeren bei Neustadt am Rübenberge. Er liebte das Wandern und Radfahren, drehte am Tag vor seinem Herzinfarkt noch eine Runde ums Steinhuder Meer. Von seiner langjährigen Ehefrau Sonja lebte er getrennt, sie haben zwei Kinder (17, 14): „Sein viel zu früher Tod hat uns zutiefst erschüttert und seinen Kindern den liebsten Papa genommen“, sagt sie. Dale hat außerdem aus erster Ehe zwei Töchter (33, 28). In den sozialen Medien sprechen Menschen auch Dales Lebensgefährtin Stella ihr Mitgefühl aus, sie waren seit zwei Jahren ein Paar.
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NP