Die Feuershow der Stuttgarter Gruppe Infinity zog das Publikum in den Bann. Foto: Roberto Bulgrin
Bei den Flammenden Sternen im Scharnhauser Park erlebten 11 000 Gäste am Freitag einen entspannten Auftakt mit Food Trucks und Angeboten für Jung und Alt.
Auf den Balkonen der Mehrfamilienhäuser im Scharnhauser Park fieberten viele Anwohner dem Feuerwerk der Mexikaner bei den Flammenden Sternen entgegen. Viele hatten Gäste eingeladen und feierten bis zum Countdown. Auf dem Gelände genossen Jung und Alt trotz kühler Temperaturen ein entspanntes Sommerfest.
Nicht nur die Bands auf der Bühne heizten den rund 11 000 Gästen auf den Traumfeldern ein. Die Trommler der Stuttgarter Gruppe Repicando versetzten die Gäste schon vor dem Start des Musikfeuerwerks mit lateinamerikanischen Rhythmen in Feierlaune. Manch einer tanzte da auf der Wiese ausgelassen mit und schwelgte in Urlaubsträumen. Mit dem Besuch am ersten Tag des Feuerwerksfestivals war Elke Cosmo vom Veranstalter MCE Ideenschmiede zufrieden.
Mit Rock- und Popmusik, Feuershows und Kindertheater gab es am ersten Tag ein vielfältiges Rahmenprogramm. „Kindern und Erwachsenen wollen wir die Stunden bis zum Countdown verkürzen“, sagt Cosmo. Die Jungs und Mädchen tobten und tollten ausgelassen auf dem Fliegerspielplatz herum, den Familien im Scharnhauser Park das ganze Jahr über rege nutzen. Mit Kinderschminken, Spiel- und Bewegungsangeboten kam keine Langeweile auf.
Das mexikanische Feuerwerk bei den Flammenden Sternen. Foto: Roberto Bulgrin
Mit Leuchtobjekten und anderen Deko-Elementen ließen die Veranstalter die Traumfelder in einem neuen Licht erscheinen. Am Rosengarten, der mit Leuchtkörpern und farbenfrohen Regenschirmen geschmückt war, bildeten sich Schlangen. Viele Gäste kamen schon früh aufs Fest, um über den Markt zu schlendern oder an den Food Trucks etwas zu essen.
Vegane Küche ist bei den Flammenden Sternen beliebt
Neben dem klassischen Angebot mit Burgern, Pommes Frites und Gegrilltem wird bei dem Flammenden Sternen die vegane Küche immer beliebter. An den Ständen mit selbstgemachten Kartoffelchips, indischen Speisen, afrikanischen Gemüsegerichte oder Crêpes bildeten sich Schlangen. Bei den Bowls mit und ohne Fleisch durften die Gäste ihre Beilagen selbst wählen. Trotz begrenzter Möglichkeiten in den Trucks ließen die Anbieter ihre Fantasie spielen. „Kicherle“ mit Kircherbsen und Rote-Beete-Chips und „Hackerle“ mit Hackfleisch gab es mit Reis oder Fladenbrot und verschiedenen Dips. Italienische Küche war ebenfalls sehr gefragt. Trotz des großen Andrangs hatten die Teams an den Getränkeständen gut im Griff. Darunter sind jedes Jahr viele Vereinsmitglieder aus Neuhausen und anderen Nachbargemeinden.
Mit rustikalen Bierbänken, Liegestühlen und gemütlichen Lounges gab es viele Sitzgelegenheiten für die Gäste unter freiem Himmel. Viele Gruppen hatten sich Picknickdecken mitgebracht. Andere kamen mit Klappstühlen. Hobbyfotografen bezogen schon Stunden vor dem Feuerwerk Position auf den modellierten Hügeln auf den Traumfeldern. Davon versprachen sie sich die beste Aussicht aufs Feuerwerk.
Warten mussten die Gäste an den vielen Toilettenkabinen und Pissoirs, die auf dem Gelände aufgestellt waren. Für Besucher mit Behinderung gab es eine „Toilette für alle“, die der Veranstalter mit Hilfe der Bürgerstiftung Ostfildern und der Lebenshilfe Esslingen gemietet hat.
Marktbummler schlenderten über das Gelände und kauften ein. Foto: Roberto Bulgrin
Schon am ersten Tag bewährte sich, dass die Stuttgarter Straßenbahnen AG die Taktzeiten verkürzt hatte, damit alle Festivalgäste vor und nach dem Feuerwerk ohne zu großes Gedränge nach Hause kamen. Der Andrang an den Haltestellen für Bus und Bahn war dennoch immens. 70 Prozent reisen inzwischen mit Bus und Bahn an, sagt Carina Speidel, die Geschäftsführerin des Veranstalters MCE Ideenschmiede. Die Eintrittskarte gilt auch als Kombiticket für den VVS. „Keine besonderen Vorkommnisse“ meldete die Polizei zum Auftakt des Festivals. Zwar bildeten sich immer wieder Staus rund um das Festivalgelände. Beamte regelten den Verkehr, um die Umleitungen umzusetzen.