Kiel. Wurde Ihnen schon mal das geliebte Fahrrad gestohlen? Das tut weh. Neben dem Verlust muss man sich mit einer Anzeige beschäftigen und der Versicherung auseinandersetzen. Und: Die Aussicht ist gering, das Rad irgendwann wieder fahren zu können.

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Fahrraddiebstahl wird wie in anderen deutschen Städten auch in Kiel selten aufgeklärt. Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der Fälle von Fahrraddiebstahl in Kiel auf 2377 – im Vorjahr waren es 2186 Fälle gewesen.

Fahrraddiebstahl in Kiel: Acht Prozent der Fälle werden aufgeklärt

Hinzu kommt eine Dunkelziffer, weil darunter auch Räder sind, denen nicht hinterhergetrauert wird, und eine Anzeige bei der Polizei ausbleibt.

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Die Ermittlungskräfte konnten 2023 rund jeden zehnten gemeldeten Fahrraddiebstahl in Kiel aufklären. 2024 lag die Aufklärungsquote bei 8,2 Prozent. Insbesondere wenn kriminelle Banden am Werk sind, braucht es einen hohen Ermittlungsaufwand.

Fahrraddiebstahl: Kriminelle nehmen hochwertige Räder ins Visier

Die Fahrräder werden häufig in Transportern ins Ausland gebracht und tauchen dort wieder auf dem Markt auf. Dahinter steckt ein kriminelles Netzwerk.

Diese Banden haben es immer stärker auf hochwertige Räder abgesehen. Die achtköpfige Gruppe in Kiel ergaunerte E-Bikes, Rennräder sowie Mountain- und Gravelbikes, die mit Faltschlössern gesichert waren.

Fahrrad-Diebstahlschutz: Reicht mein Schloss aus?

Hier kommt eine zentrale Frage ins Spiel: War das Fahrrad gut genug gesichert? Die Polizei rät speziell bei hochwertigen Fahrrädern zu zwei Schlössern von unterschiedlichen Herstellern.

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Und natürlich bieten auch die handlichen Faltschlösser einen guten Schutz. Doch bei Schlössern gilt auch: mehr Gewicht, besserer Schutz. Ein schweres Bügelschloss ist beim Transport zwar nicht komfortabel, kann aber eine bessere Alternative zum Diebstahlschutz sein.

Fahrradstadt Kiel: Da geht noch mehr

Wer beim Schloss für das hochwertige Fahrrad spart, schont zwar sein Budget, hilft aber den Kriminellen. Damit die Zahl der Fälle von Fahrraddiebstahl in Kiel nicht weiter ansteigt, sind also auch Radfahrer und Radfahrerinnen gefordert, mit dem richtigen Schutz und einem guten Abstellort ihr Rad bestmöglich zu schützen.

Bei Letzterem muss man aber auch in Richtung Stadt blicken. Diese tut viel für ihr Image als Fahrradstadt. Doch bei den Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist noch Luft nach oben.

Das Angebot von Fahrradboxen oder Parkhäusern für die Zweiräder im Stadtgebiet muss kontinuierlich ausgebaut werden. Der seit Jahren anhaltende Trend zu mehr Radverkehr wird sich fortsetzen.

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Damit parallel nicht auch die Zahl der Fahrraddiebstähle in Kiel regelmäßig steigt, müssen Menschen mehr in den Schutz ihrer Räder investieren. Die Stadt muss zugleich weiterhin Geld in die notwendige Infrastruktur stecken.

Natürlich lässt sich das Phänomen Fahrraddiebstahl mit diesen beiden Punkten nicht ausmerzen. Ein Erfolg wäre es aber schon, wenn sich die Zahl der Fahrraddiebstähle in Kiel nicht erneut erhöht.

KN