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In Japan zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Immer mehr junge Menschen entwickeln ein schielendes Auge durch den übermäßigen Gebrauch von Smartphones und anderen digitalen Geräten.

Experten warnen: Die sogenannte erworbene Esotropie, bei der ein Auge zur Nase hin abweicht, wird immer häufiger diagnostiziert.

Smartphone-Gebrauch führt zu Schielen

Strabismus, bekannt als Schielen, ist eine Augenfehlstellung, die oft zu Doppeltsehen oder Problemen mit der Tiefenwahrnehmung führt, berichtet „The Star“ aus Malaysia.

Eine Studie der Universität Kyoto zeigt, dass etwa jeder 50. Japaner davon betroffen ist, wobei die häufigste Form das externe Schielen ist, bei dem ein Auge nach außen abweicht. Seit Beginn der Corona-Pandemie nimmt das interne Schielen rasant zu.

► Experten empfehlen, bei Auffälligkeiten sofort einen Augenarzt aufzusuchen. Sie warnen: Die Kurzsichtigkeit bei Kindern hat sich in Japan in den letzten 30 Jahren verdreifacht.

Bei Esotropie schielt nur ein Auge

Bei der Esotropie schielt nur ein Auge

Foto: meepoohyaphoto – stock.adobe.com

Alarmsignal für Eltern

Kyoko Ono, Professorin am Tokyo Medical and Dental University Hospital, warnt: „Das Starren auf kleine Bildschirme ist ein starker Reiz, den das menschliche Auge noch nie zuvor erlebt hat.“ Sie appelliert an die Eltern, die Nutzungszeit von Smartphones bei Kindern zu kontrollieren.

In einer Studie wurden 194 Patienten (zwischen 5 und 35 Jahren) mit akuter Esotropie erfasst, die nicht durch Unfälle oder Gehirnanomalien verursacht wurde. Die meisten Betroffenen waren 16 Jahre alt, auf dem zweiten Platz fanden sich Grundschüler.

► Patienten, die ihre Geräte übermäßig nutzen, wurden angewiesen, die Nutzungsdauer zu reduzieren. Nach drei Monaten zeigten 44 Prozent Verbesserungen, doch nur 10 Prozent wurden vollständig geheilt. Die Mehrheit erlebte keine Veränderung oder sogar eine Verschlechterung.

Mehr zum ThemaFrüherkennung ist entscheidend

Miho Sato, Gastprofessorin für Augenheilkunde an der Hamamatsu University School of Medicine, betont: „Symptome lassen sich leicht verbessern, wenn man sie früh erkennt.“ Allerdings warnt sie, dass die Krankheit in fortgeschrittenen Stadien schwer zu heilen ist.

Für Härtefälle stehen Behandlungen wie Injektionen in die Augenmuskeln oder operative Eingriffe zur Verfügung. Sato erklärt, dass Strabismus auch ohne übermäßige Medien-Nutzung auftreten kann. Umso wichtiger sei es, den Gebrauch digitaler Geräte zu regulieren.