Die umfangreiche Aufarbeitung der 0:6-Klatsche in München begann für RB am Samstagmorgen um 11.01 Uhr. Leicht verspätet war die Mannschaft wieder in Leipzig gelandet, im Anschluss wurden am Trainingszentrum ehrliche und deutliche Gespräche geführt und der desaströse Saisonstart aufgearbeitet.
Nach BILD-Informationen war auch Global-Boss Jürgen Klopp (58) mit in Leipzig vor Ort und für einen Blitz-Besuch angereist, nachdem er das Spiel am Freitag am TV verfolgt hatte. Gesprächs-Themen mit der sportlichen Führung und Trainer Ole Werner (37) gab es sicher genug. Klopp packt beim schleppenden Umbruch mit an, so gibt es regelmäßig solche Treffen.
Die sportliche Analyse: Von der großen Aufbruchsstimmung, die RB nach der letzten Schrott-Saison ausgerufen hatte, ist bislang nicht viel zu spüren. In München stand eine Startelf auf dem Platz, die größtenteils an letzte Saison erinnerte. Besonders alarmierend aber: Nicht nur spielerisch war RB unterlegen, auch in puncto Einstellung und Willen. Die Mannschaft bricht nach Rückschlägen völlig auseinander, jeder ist mit sich selbst beschäftigt.
Jürgen Klopp (hier mit Brille) ist seit 1. Januar „Head of Global Soccer“ und arbeitet mit am Umbruch in Leipzig
Foto: Sebastian Willnow/dpa
Trainer Ole Werner: „Wir haben es nicht geschafft, als Mannschaft auf dem Platz zu stehen. (…) Wir haben gegen eine Mannschaft mit Weltklasse-Spielern gespielt, wo sich niemand zu schade ist, jeden Weg mitzugehen. Das ist etwas, wofür auch wir uns nicht zu schade sein dürfen.“
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Quelle: bild23.08.2025
Die Kaderanalyse: In gut einer Woche, am 1. September (20 Uhr), schließt das Transferfenster. RB hat Transfers im Hintergrund vorbereitet, Bedarf gibt es auf einigen Positionen schon noch. Doch es bleibt nach BILD-Informationen dabei: Bevor der Klub Verstärkungen mit einem neuen Profil verpflichten kann, müssen erst Spieler von der Gehaltsliste runter. Aktuell umfasst der Kader 34 Mann. Darunter elf Abgangskandidaten, hinter denen ein Fragezeichen steht.
Darunter: Xavi Simons (22), der sich mit Chelsea einig ist, aber weiterhin auf ein Angebot der Londoner wartet. Nach BILD-Informationen bleibt es dabei: Der Premier-League-Klub muss erst Spieler von der Payroll bekommen. Die Chancen, dass Xavi (Vertrag bis 2027) RB noch verlässt, stehen also 50:50.
Doch RB-Boss Marcel Schäfer (41) sagt deutlich: „Wir ermöglichen Spielern den nächsten Schritt, wir werden keinen blockieren. Aber nur wenn alle Parameter passen, auch die wirtschaftlichen, und das war bisher nicht gegeben.“ Mindestens 70 Mio. Euro fordert RB für Xavi.