Im russischen Nowoschachtinsk brennt eine Ölraffinerie – am inzwischen dritten Tag in Folge. Am Donnerstag hatten ukrainische Drohnen die Raffinerie nördlich von Rostow am Don nahe der Grenze zur Ukraine getroffen. Seitdem steht das Depot in Flammen.

Videos in den sozialen Netzwerken sollen die Folgen der Feuer zeigen: Tankstellen sollen kein Benzin mehr anbieten können. Andere Videos zeigen lange Schlangen vor Tankstellen.

Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine begeht den Tag ihrer Nationalfahne. „Diese Flagge verkörpert das Gefühl der Erlösung für die, die wir aus russischer Gefangenschaft zurückholen. Wenn sie die ukrainischen Farben sehen, wissen sie: Das Böse ist vorbei“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Zeremonie. Die blau-gelbe Fahne sei auch ein Symbol der Hoffnung der Ukrainer in den russisch besetzten Gebieten des Landes.

Auf den Tag der Nationalflagge folgt am Sonntag der ukrainische Unabhängigkeitstag, der an die Loslösung von der Sowjetunion vor 34 Jahren erinnert. Zugleich dauert die großangelegte russische Invasion in die Ukraine dann genau dreieinhalb Jahre.

Frankreich hat den italienischen Botschafter wegen Äußerungen von Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini in der Debatte um europäische Friedenstruppen in der Ukraine einbestellt. Dem Botschafter sei mitgeteilt worden, dass diese Äußerungen dem Vertrauensklima und der historischen Beziehung zwischen beiden Ländern zuwiderliefen sowie den großen Übereinstimmungen zwischen beiden Ländern, „insbesondere hinsichtlich der unerschütterlichen Unterstützung für die Ukraine“, heißt es aus Diplomatenkreisen.

Der Botschafter sei bereits am Freitag einbestellt worden. Salvini hatte den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wegen dessen Vorschlag, nach einem Friedensschluss europäische Soldaten in der Ukraine zu stationieren, scharf angegriffen. An die Adresse Macrons gerichtet sagte der Parteichef der rechtspopulistischen Lega: „Gehen Sie doch dorthin, wenn Sie wollen. Setzen Sie Ihren Helm auf, Ihre Jacke, Ihr Gewehr und gehen Sie in die Ukraine.“ Salvini hat Macron bereits wiederholt kritisiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Ukraine.