Der MSV Duisburg hat im dritten Spiel den dritten Sieg gefeiert. Gegen Ulm machten sich die „Zebras“ das Leben jedoch selber schwer.
Der MSV Duisburg hat in der 3. Liga einen Traumstart erwischt. Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 8:2. Auch der SSV Ulm konnte den Aufsteiger am Samstag nicht bezwingen. Am Ende stand es 2:1 (1:0) für die Duisburger, die sich durch einen Platzverweis fast selbst um den Lohn ihrer Arbeit gebracht hätten.
Das Spiel nahm sofort Fahrt auf. Die Gäste aus Ulm hatten durch Elias Löder die erste gute Chance. Der MSV vertändelte den Ball in der eigenen Hälfte und konnte sich bei Keeper Maximilian Braune bedanken, dass sie nicht schon nach zwei Minuten in Rückstand gerieten. Auch in den folgenden Minuten machten es die Ulmer den Zebras, die auf den schwerverletzten Jakob Bookjans verzichten mussten, schwer. Statt dem gewohnten Duisburger Powerfußball, bestimmten zahlreiche Fehlpässe auf beiden Seiten das Geschehen.
Hahn nutzt Ulmer Stellungsfehler
Auch bei den Standards war zunächst noch viel Luft nach oben. Weder die Ecken noch die Einwürfe sorgten für Gefahr. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe es auch für den MSV die erste echte Torchance gab – die war aber gleich drin. Christian Viet eroberte im Mittelfeld den Ball und flankte ihn präzise in die Mitte. Dort waren die Ulmer nicht gut sortiert, was der völlig freistehende Alexander Hahn per Kopf zur Führung nutzte.
Jetzt war der MSV auf Betriebstemperatur. Die Zebras drängten weiter nach vorne, doch Patrick Sussek und der starke Viet verpassten es, das Erbebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Sehenswert war auch das Solo von Sussek kurz vor der Pause. Er ließ gleich mehrere Gegenspieler stehen, verpasste dann aber den richtigen Moment für das Abspiel auf die freie rechte Seite.
Ulm hofft dank Duisburger Platzverweis
Joshua Bitter und Max Brandt im Zweikampf
Die Ulmer, die in der Anfangsphase zumindest noch ebenbürtig waren, fanden seit dem Duisburger Treffer überhaupt nicht mehr statt. Sie hatten Glück, dass es nur 0:1 stand. Allerdings bekamen die Hausherren kurz vor der Pause nochmal Aufwind, weil Dennis Borkowski eine völlig unnötige Gelb-Rote Karte sah. Der bereits verwarnte MSV-Stürmer spitzelte den Ball weg, um die schnelle Ausführung eines Ulmer Einwurfs zu verhindern. Eine wenig clevere Aktion.
Tatsächlich lief Ulm in Durchgang zwei zunächst an und drängte Duisburg tief in die eigene Hälfte. Doch die Gäste bekamen den Ball vorne nicht rein und hätten dem MSV dann auch noch fast das zweite Tor geschent. Max Scholze spielte einen Rückpass zu Keeper Christian Ortag, doch der war bereits aus dem Tor gelaufen. Mit einem Sprint kratzte der Schlussmann den Ball aber noch von der Linie.
Kurz darauf vertändelte Ortag den Ball, machte seinen Fehler gegen den frei vor ihm auftauchenden Sussek aber wieder gut. In der 75. Minute fiel dann aber doch noch der Ausgleich. Ulms Marcel Seegert hielt aus der Distanz einfach mal drauf. Sein Schuss verlängerte der kurz zuvor eingewechselte Paul-Philipp Besong mit der Hacke und so landete der Ball schließlich am Elfmeterpunkt beim freien Löder. Der musste aus sieben Metern nur noch einschieben.
Duisburger Moral wird spät belohnt
Bitter für die Zebras, die bis zum Platzverweis wie der sichere Sieger aussahen. Jan-Simon Symalla versuchte es kurz vor Schluss nochmal mit einem Weitschuss, doch der Versuch ging knapp übers Tor. Als sich schon alle auf ein Unentschieden eingestellt hatten, fiel er doch noch: Der Lucky Punch für den MSV. Thilo Töpken ließ Seegert mit einer Schussfinte aussteigen und traf anschließend zum umjubelten 2:1-Siegtreffer für die Duisburger.
Kurz danach war Schluss und der MSV weiter Tabellenführer der 3. Liga. Dem vom Platz gestellten Borkowski dürfte ein ganzer Felsbrocken vom Herzen gefallen sein.
Der 4. Spieltag beschert den Duisburgern am kommenden Samstag ihr erstes NRW-Duell in der 3. Liga. Der Aufsteiger muss dann um 14 Uhr beim SC Verl antreten.
Unsere Quelle:
- Drittligaspiel MSV Duisburg – SSV Ulm am 23.08.2025