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Der FC Bayern hat Leipzig zum Bundesliga-Auftakt klar besiegt. Die Sache hat einen Haken. RB könnte Protest einlegen. Droht eine Wiederholung?

München – Es war mehr als nur ein Sieg zum Start in die neue Saison, es war eine Ansage an die Konkurrenz, die wissen soll: Der Meistertitel geht auch 2025/26 nur über den FC Bayern. Wenige Tage nach dem 6:0 gegen RB Leipzig aber rätselt man, ob der Erfolg Bestand haben wird. Legen die Sachsen Protest ein, droht vielleicht sogar eine Wiederholung?

Droht ein RB-Protest und damit eine Wiederholung des Bayern-Spiels?Droht ein RB-Protest und damit eine Wiederholung des Bayern-Spiels? © IMAGO/Philippe Ruiz

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht Schiedsrichter Florian Badstübner. Im Laufe der zweiten Halbzeit erzielen die Gäste das zwischenzeitliche 1:4, der Treffer wird allerdings zurückgenommen. Im BILD-Video-Format „Gräfes VARheit“ hatte der ehemalige Bundesliga-Schiri Manuel Gräfe erklärt, dass die Szene nicht regelkonform ablief.

Wiederholung von Bayern-Spiel gegen Leipzig möglich?

Der DFB hat die Einschätzung Gräfes mittlerweile bestätigt und den Fehler zugegeben. Der Treffer von Antonio Nusa in Minute 64 wurde nach heftigen Protesten zurückgenommen, Joshua Kimmich handelte sich in diesem Zusammenhang sogar eine Gelbe Karte ein. Ganze fünf Minuten dauerte es bis zur Aberkennung.

Castello Lukeba trat zu einem Freistoß an, berührte den Ball dabei mehrfach. Nicht erlaubt, doch Schiedsrichter Florian Badstübner bemerkte den Fauxpas zunächst nicht. Für Manuel Gräfe ist klar, „dass nach fünf Minuten nicht plötzlich dem Assistenten aufgefallen war, dass der Ball nicht ruhte, sondern da hat sicherlich Köln interveniert.“

Drei Bayern-Stars tanzen bei Lederhosen-Shooting aus der ReiheBayern Lederhosen-ShootingFotostrecke ansehen

In Situationen wie dieser dürfe, so Gräfe weiter, der VAR aber gar nicht eingreifen. Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, macht gegenüber dem kicker deutlich: „Dass Lukeba, statt den Freistoß korrekt auszuführen, einfach mit dem Ball losgedribbelt ist, hat leider keiner der Unparteiischen auf dem Feld wahrgenommen.“

„Die anschließende Torerzielung ist vom VAR gecheckt worden, aber die Art der Ausführung eines Freistoßes im Vorfeld eines Tores zu überprüfen, gehört streng genommen nicht zu seinen Aufgaben. Aufgrund der ungewöhnlich heftigen Proteste der Bayern sah sich der Schiedsrichter dennoch veranlasst, diesbezüglich beim VAR nachzufragen.“

Legt RB Leipzig Protest ein?

„Der VAR hat sich daraufhin im Sinne des Fußballs ausnahmsweise zu einem kurzen Hinweis auf die irreguläre Freistoßausführung entschlossen, weil es niemand verstanden hätte, wenn dieses Tor gezählt hätte.“ Muss der FC Bayern fürchten, dass RB nun einen Protest einlegt und die Partie am Ende gar wiederholt wird?

Gräfe sagt dazu, man wollte nicht, „dass spitzfindige Juristen, sondern die Fußballer über den Ausgang eines solchen Spiels entscheiden“, doch es „müsste ein Sportgericht darüber entscheiden, ob gegebenenfalls das Spiel sogar vielleicht wiederholt werden müsste.“ Der langjährige Spitzen-Schiedsrichter allerdings hofft: „RB wird sicher besonnen sein, dass jetzt auf sich beruhen zu lassen, und das Schiedsrichterteam sowie Lukeba haben sicherlich ihre Lektion daraus gelernt.“ (is)

Feuerherdt gibt Entwarnung für FCB

Mittlerweile hat sich Alex Feuerherdt zu einem möglichen Protest geäußert und kann die Fans der Münchner beruhigen. Die DFB-Regeln besagen, dass ein Spiel gewertet wird, wenn „unzulässige Situationen/Entscheidungen bei einer Videoüberprüfung untersucht werden“. Entsprechend hätte ein Veto der Leipziger keinen Bestand.