Bremens Niklas Stark ist enttäuscht.

AUDIO: Werders Friedl: „In allen Belangen unterlegen“ (3 Min)

Stand: 23.08.2025 18:21 Uhr

Zweites Pflichtspiel, zweite Pleite: Nach dem Aus im Pokal vor einer Woche hat Werder Bremen auch zum Bundesliga-Start eine Niederlage kassiert. Bei Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt verlor das Team von Trainer Horst Steffen am Sonnabend auch in der Höhe verdient 1:4 (0:2).

Die Hessen vermiesten mit dem klaren Erfolg dem neuen Coach der Grün-Weißen sowie Torhüter Mio Backhaus, der für den zur SGE abgewanderten Michael Zetterer im Tor stand, und Neuzugang Samuel Mbangula ihre Bundesliga-Debüts.

„Wir waren in allen Belangen unterlegen“, gab Werder-Kapitän Marco Friedl nach der Partie zu Protokoll. Zur Wahrheit gehöre aber auch, „dass wir uns drei der vier Tore selber einschenken“. Auch wenn der Saisonstart inklusive Pokal-Aus schlecht sei, „müssen wir uns jetzt an den kleinen Dingen, die wir auch in diesem Spiel gut gemacht haben, rausziehen und es kommende Woche besser machen“. Einfacher wird die Aufgabe für den SVW dabei nicht: Am nächsten Sonnabend kommt Vize-Meister Leverkusen an die Weser (15.30 Uhr, im NDR Livecenter).

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Werder phasenweise überfordert

Der Treffer von Justin Njinmah (48.) war zu wenig, um etwas aus der Main-Metropole mitzunehmen. Die Norddeutschen zeigten auf einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand zwar eine gute Reaktion, insgesamt aber machten sie viel zu viele Fehler und waren mit Pressing, Tempo und Spielfreude der Hessen phasenweise überfordert. Can Uzun (22.), Jean-Matteo Bahoya (25. und 47.) sowie Ansgar Knauff (70.) trafen für die „Adler“.

Frankfurter Doppelschlag trifft den SVW

Werder hatte durch Marco Grüll zwar den ersten Abschluss der Partie (2.), danach in mehreren Situationen aber bereits Glück, nicht direkt in Rückstand zu geraten. Besonders Eintracht-Neuzugang Jonathan Burkardt hatte Pech, dass er nach einer Ecke nur den Pfosten traf (3.).

Die Frankfurter Führung war aber nur aufgeschoben – und kam dann auch gleich als Doppelschlag daher: Erst hämmerte Uzun den Ball aus gut 20 Metern traumhaft in den linken Winkel (22.), dann traf Bahoya nach einer Uzun-Flanke per Kopf (25.). Besonders bitter beim zweiten Gegentreffer: Der SVW vertändelte den Ball unmittelbar nach einem eigenen Einwurf und kam dann mit dem Tempo der SGE nicht zurecht. Werder-Keeper Backhaus war bei beiden Toren chancenlos.

Bahoya und Njinmah treffen kurz nach Wiederanpfiff

Sein Gegenüber Zetterer – beim Pokal-Aus in Bielefeld (0:1) noch zwischen den Pfosten bei den Norddeutschen – hingegen war im ersten Durchgang weitgehend beschäftigungslos. Weil die Grün-Weißen die sich bietenden Konterchancen häufig nicht gut genug ausspielten. Und weil Mbangula, Bremens Königstransfer des Sommers, einen Volleyschuss nach einer schönen Flanke verzog (28.).

Dass Zetterer sich bei seinem SGE-Debüt nicht auszeichnen konnte, blieb auch zu Beginn des zweiten Durchgangs so, allerdings mit einem Unterschied: Er musste den Ball aus dem Netz holen. Njinmah wurde steil geschickt, tanzte Frankfurts Verteidiger Arthur Theate aus und jagte den Ball ins kurze Eck (48.). Das Problem aus Werder-Sicht: Kurz zuvor hatte Bahoya seinen zweiten Treffer erzielt (47.). Uzun legte nach einem fatalen Fehlpass von Felix Agu zum zweiten Mal an diesem Nachmittag auf.

Erneuter Agu-Fehlpass begünstigt weiteren SGE-Treffer

Apropos Agu: In der 70. spielte der Linksverteidiger erneut einem Frankfurter den Ball in den Fuß. Und erneut ging es im Anschluss zu schnell für das Steffen-Team. Der kurz zuvor eingewechselte Ansgar Knauff wurde auf die Reise geschickt und traf an Backhaus vorbei ins lange Eck. Immerhin: Der bemitleidenswerte Debütant entschärfte noch einen abgefälschten Knauff-Abschuss stark (89.), sodass es beim 1:4 aus Bremer Sicht blieb.

1. Spieltag, 23.08.2025 15:30 Uhr

Zetterer – Kristensen, Collins, R. Koch, Theate – Larsson (83. Höjlund), Chaibi – Doan (83. Brown), Uzun (74. M. Götze), Bahoya (67. Knauff) – Burkardt (67. Wahi)

4

Backhaus – Malatini, N. Stark (79. Coulibaly), Friedl, Agu – Bittencourt (78. Topp), Lynen – Njinmah, R. Schmid, Mbangula (65. Covic) – Grüll (89. Hansen-Aaröen)

1

Tore

  • 1:0 Uzun (22.)
  • 2:0 Bahoya (25.)
  • 3:0 Bahoya (47.)
  • 3:1 Njinmah (48.)
  • 4:1 Knauff (70.)

Weitere Daten zum Spiel