1. Startseite
  2. Panorama

DruckenTeilen

EIne Frau topft eine Dieffenbachia um.Die Dieffenbachie wird auch als Giftaron oder Schweirohr bezeichnet und sollte von kleinen Kindern ferngehalten werden. © Pond5 Images/Imago

Wussten Sie, dass bestimmte Zimmerpflanzen gefährlicher für Ihr Kind sein können als Putzmittel? Welche das sind und weshalb sie nicht in einen kindersicheren Haushalt gehören.

Es passiert schneller als gedacht: Die zweijährige Emma greift nach den schönen grünen Blättern der Dieffenbachie, während Mama kurz in der Küche ist. Wenige Minuten später beginnt das Kleinkind zu weinen – der Mund brennt, die Zunge schwillt an. Was viele Eltern nicht wissen: Viele beliebte Zimmerpflanzen sind giftig und sollten außer Reichweite von Kinderhänden platziert werden.

Gift im Haushalt: Gefahren erkennen und vermeiden

Dieses PDF zeigt, welche Gefahrenquellen es für Kinder im Haushalt gibt und wie man Vergiftungsunfällen vorbeugen kann. Zudem wird erklärt, wie Eltern bei einer möglichen Vergiftung Erste Hilfe leisten können. Laden Sie das PDF HIER kostenlos herunter.

Kostenloses PDF mit Tipps zu Gift im Haushalt.Laden Sie sich das kostenlose PDF mit Tipps zu Gift im Haushalt in der PDF-Bibliothek herunter. © IPPEN.MEDIABeliebte und pflegeleichte Pflanzen sind häufig giftig

Dabei sind es oft gerade die beliebtesten und pflegeleichtesten Pflanzen, die ein Risiko bergen. Die Dieffenbachie beispielsweise steht in unzähligen deutschen Wohnzimmern. Ihre großen, dekorativen Blätter mit den hellen Mustern sind ein echter Hingucker – aber bereits ein Stückchen davon kann bei Kindern zu gefährlichen Schwellungen in Mund und Rachen führen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Philodendron, dessen herzförmige Blätter Kinder magisch anziehen. Die darin enthaltenen Kalziumoxalat-Kristalle verursachen sofort brennende Schmerzen, wenn sie mit der empfindlichen Mundschleimhaut in Berührung kommen.

Besonders tückisch sind auch hängende Pflanzen wie die Efeutute, die oft in Kinderzimmern oder Wohnbereichen als grüner Blickfang dienen. Ihre herabhängenden Ranken sind für kleine Hände leicht erreichbar und wirken wie ein natürliches Spielzeug. Doch schon wenige Blätter können Übelkeit und Erbrechen auslösen. Selbst der als robust geltende Gummibaum, der in vielen Familien als „Anfängerpflanze“ geschätzt wird, birgt Gefahren: Sein Milchsaft kann allergische Reaktionen und schmerzhafte Hautreizungen verursachen.

Eine Übersicht der gängigsten Giftpflanzen, die für Kinder gefährlich sind, finden Sie in unserem kostenlosen PDF „Giftige Pflanzen in Haus und Garten“ zum Download.

Pflanzenvergiftungen werden oft nicht gleich erkannt

Die Gefahr wird oft unterschätzt, weil die Symptome einer Pflanzenvergiftung nicht immer sofort auftreten oder zunächst harmlos erscheinen. Eltern sollten jedoch aufmerksam werden, wenn ihr Kind plötzlich über Bauchschmerzen klagt, erbricht oder ungewöhnlich müde wird, nachdem es in der Nähe von Zimmerpflanzen gespielt hat. Brennende Schmerzen im Mund, Schwellungen der Lippen oder rote Hautausschläge sind deutliche Warnsignale, die sofortiges Handeln erfordern.

Doch Panik ist nicht angebracht – mit dem richtigen Wissen können Eltern ihre grüne Oase kindersicher gestalten. Der erste Schritt ist die bewusste Auswahl der Pflanzen. Denn es gibt schöne ungiftige Alternativen: Die Grünlilie mit ihren eleganten, gestreiften Blättern, die majestätische Kentia-Palme oder der robuste Geldbaum bringen genauso viel Grün ins Zuhause, ohne dabei ein Risiko darzustellen.

Wissen, was im Notfall zu tun ist

Sollte es zu Vergiftungserscheinungen nach Pflanzenkontakt kommen, sollten Eltern die Nummer des Giftnotrufs griffbereit haben. Eine Übersicht mit den Nummern aller Giftnotrufzentralen finden Sie hier.

Wichtig ist dann, Ruhe zu bewahren, eventuelle Pflanzenreste vorsichtig aus dem Mund zu entfernen und diesen mit klarem Wasser auszuspülen. Ein häufiger Mythos ist das Geben von Milch – diese kann die Aufnahme von Giftstoffen sogar verstärken und sollte daher vermieden werden. Was Eltern bei Vergiftungen ebenfalls nicht tun sollten, lesen Sie hier.

Ausführliche Informationen, wie Eltern bei Vergiftungen richtig reagieren, finden Sie in unserem PDF. Laden Sie es sich hier kostenlos herunter.

Transparenzhinweise