In Berlin sind propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten in einen Hörsaal der Humboldt-Universität eingedrungen. Das teilte die Berliner Polizei mit und berichtete von beschmierten Wänden und beschädigtem Mobiliar. Auch Banner seien aus dem Fenster gehängt worden, deren Inhalt strafrechtlich geprüft werde.
Die Polizeibeamten verhinderten eigenen Angaben zufolge, dass am
Nachmittag weitere Menschen in das Universitätsgebäude kamen. Vor dem
Gebäude sei spontan eine Versammlung angezeigt worden. Dem Tagesspiegel gegenüber sprach sie von 40 bis 60 Menschen. Eine Uni-Sprecherin teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit: „Das Präsidium der Humboldt-Universität zu Berlin hat entschieden, die Polizei um Räumung des Gebäudes zu ersuchen.“
Protest richtet sich auch gegen geplante Ausweisungen
Die Student Coalition Berlin, die den Protest als „Besetzung“ bezeichnet und offenbar mitkoordiniert, hat ein Video auf ihrer Instagram-Seite gepostet. Darauf sieht man unter anderem eine Palästina-Fahne und ein
aufgezeichnetes rotes Hamas-Dreieck in den Fenstern. In einem weiteren Post stellten sie mehrere Forderungen auf, unter anderem den „Stopp aller Deportationen“. Die deutschen Behörden hatten infolge eines Protests an der Freien Universität in Berlin vier propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten aus anderen Staaten dazu aufgefordert, das Land zu verlassen.
In einer Mail teilte die Aktivistengruppe außerdem mit, dass mit der Aktion gegen die „unablässige Unterstützung für Israels völkerrechtswidriges Vorgehen in Palästina“ protestiert werden solle.
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