Nicht nur in Leipzig allein wuchs der Kraftfahrzeugbestand im Jahr 2024. Dasselbe Phänomen gab es in ganz Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie Berechnungen für den Regionalatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mitteilt, kamen zum Jahresanfang 2025 auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 590 Personenkraftwagen.
Im Vorjahr war die Pkw-Dichte mit 588 Autos pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner etwas niedriger, im Jahr 2023 hatte sie 587 betragen.
Seit 2008 ist die Pkw-Dichte stetig angestiegen. Doch die regionalen Unterschiede bei der Pkw-Dichte sind groß: Am höchsten war sie 2025 in den westlichen Flächenländern Saarland (646 Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner), Rheinland-Pfalz (641) und Bayern (635).
Die niedrigste Pkw-Dichte wiesen die Stadtstaaten Berlin (334), Bremen (427) und Hamburg (435) auf – unter anderem wegen eines besonders dichten ÖPNV-Netzes. Den niedrigsten Wert in einem Flächenland gab es tatsächlich in Sachsen mit 542. Im Vorjahr waren es noch 539 Pkw je 1.000 Einwohner.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Pkw-Dichte nicht in allen Bundesländern angestiegen: Einen Rückgang gab es in allen drei Stadtstaaten und in Hessen, wo sie von 623 auf 622 im Jahr 2025 sank.
Pkw-Dichte in Deutschland und nach Bundesländern. Grafik: Statistisches Bundesamt
Zahl der zugelassenen Pkw mit 49,3 Millionen auf Höchststand
Auch die Zahl der zugelassenen Autos in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht: Zum Stichtag 1. Januar 2025 waren laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) hierzulande 49,3 Millionen Pkw zugelassen – so viele wie nie zuvor (1. Januar 2024: 49,1 Millionen Pkw).
Der Wandel hin zur Elektromobilität schlägt sich hier trotz steigender Zulassungszahlen nur geringfügig nieder: Zum Jahresanfang 2025 waren 3,3 % oder 1,65 Millionen zugelassene Pkw reine Elektroautos. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil noch 2,9 % betragen. Leipzig hängt da noch ein Stück weit zurück, erreichte 2024 auch erst 2,8 Prozent reiner E-Fahrzeuge.
Deutlich höher ist der Anteil der E-Autos an den neu zugelassenen Pkw. Im 1. Halbjahr wurden hierzulande rund 250.000 reine E-Autos zugelassen – ein Rekordwert. Das entsprach einem Anteil von 17,7 % aller Neuzulassungen.
Private Haushalte verursachen gut eine Tonne CO₂-Ausstoß pro Kopf
Mit dem kontinuierlichen Anstieg der Pkw-Dichte ging keine stetige Zunahme der CO₂-Emissionen einher, versucht das Statistische Bundesamt noch etwas Gutes aus der Statistik zu lesen. Den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen zufolge wurden im Jahr 2023 insgesamt 154,7 Millionen Tonnen CO₂ im Straßenverkehr ausgestoßen, darunter 88,9 Millionen Tonnen von privaten Haushalten. Im Schnitt entsprach dies knapp 1,1 Tonnen CO₂ pro Kopf.
Aber die Zahl trügt, denn tatsächlich verteilt sich die CO₂-Menge auf deutlich weniger Haushalte und Menschen – nämlich jene, die einen Pkw oder mehrere besitzen, sodass der Wert eher bei 2 Tonnen pro Autofahrer liegen dürfte. Die sinkende Menge an CO₂ kann sehr wohl mit der steigenden Zahl elektrischer Fahrzeuge zusammenhängen, kann aber auch davon erzählen, dass die Deutschen zwar mehr Autos besitzen, diese aber seltener bewegen.
Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 nahmen die CO₂-Emissionen im Straßenverkehr insgesamt um 13,8 % ab. Damals hatten sie noch 176 Millionen Tonnen betragen.