15:02 Uhr | Gefangenenaustausch zwischen Russland und Ukraine
Russland und die Ukraine haben am Sonntag nach Angaben Moskaus erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien jeweils 146 Soldaten an die Gegenseite übergeben worden. Der Austausch von Kriegsgefangenen sowie von Leichen war das einzige greifbare Ergebnis der direkten Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine, die sich im Juni und Juli in Istanbul getroffen hatten.
Nach Angaben Moskaus kehrten am Sonntag außerdem acht Bewohner der russischen Region Kursk, die in der Ukraine „illegal festgehalten wurden“, in ihre Heimat zurück. Die ukrainische Armee hatte im August 2024 eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Mithilfe des Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten gelang es Russland schließlich, die Kontrolle über das Gebiet wieder zurückzuerobern. (Quelle: AFP)
14:25 Uhr | Russland meldet weiteres Vorrücken im Gebiet Dnipropetrowsk
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine weitere Ortschaft im zentral-ostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk eingenommen. Wie die Militärbehörde bei Telegram mitteilte, „befreiten“ Einheiten der Truppengruppe „Zentrum“ das Dorf Filiia im Ergebnis einer Offensivoperation.
Die ukrainische Open-Source-Online-Karte DeepStateMap.Live zeigte Filiia noch außerhalb der umkämpften Grauzone. Auch die ukrainischen Streitkräfte erwähnten den Ort in ihren Lageberichten nicht. Der Sprecher der Operativen Strategischen Truppengruppe Dnipro, Viktor Trehubov, sagte nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform, das „ehrgeizige Ziel“ der Russen sei es, „die Kontrolle über die Umgebung von Pokrowsk zu erlangen und Druck auf das Gebiet Dnipropetrowsk auszuüben“.
Trehubov räumte ein, dass die Situation entlang der gesamten Kontaktlinie gegenwärtig „nicht einfach“ sei, „denn das Gleichgewicht der Kräfte und Ressourcen ist nicht zu unseren Gunsten, vor allem in Bezug auf die Arbeitskräfte“. Die Lage nahe des nördlich von Pokrowsk gelegenen Dobropillia bezeichnete der ukrainische Truppensprecher hingegen als stabilisiert. Der Feind sei dort „eingekesselt“. (Telegram, Ukrinform, DeepStateMap.Live)
13:06 Uhr | Lawrow wirft Westen Sabotage von Ukraine-Friedensgesprächen vor
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den westlichen Verbündeten der Ukraine vorgeworfen, Friedensgespräche zur Beendigung des Konfliktes zu verhindern. „Sie suchen nur nach einem Vorwand, um Verhandlungen zu blockieren“, sagte Lawrow in einem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Interview mit dem staatlichen TV-Sender Rossija.
Lawrow kritisierte zugleich den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dafür, dass er „hartnäckig darauf besteht, Bedingungen stellt und um jeden Preis ein sofortiges Treffen“ mit Präsident Wladimir Putin verlange. Die bisherigen Treffen zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Konfliktes hätten „sehr gute Ergebnisse gebracht“, erklärte der russische Außenminister. Wenn andere westliche Staaten mit weiteren Sanktionen drohten, dann sei dies „der Versuch, diesen Prozess zu stören“. „Wir hoffen, dass diese Versuche scheitern“, sagte Lawrow. (Quelle: AFP)
11:58 Uhr | Selenskyj gratuliert Ukrainern zum Unabhängigkeitstag
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Landsleuten zum Unabhängigkeitstag der Ukraine gratuliert. Selenskyj versprach in einer auf Telegram verbreiteten Video-Ansprache zum 34. Jubiläum der ukrainischen Unabhängigkeit: „Wir werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in Sicherheit und Frieden zu leben.“
Nach den Worten Selenskyjs ist die mächtige Freiheitsstatue auf dem Kiewer Maidan auch ein Symbol für die Unzerstörbarkeit der Ukraine, die dem Angriffskrieg Russlands seit dreieinhalb Jahren standgehalten habe. Der Krieg habe zu einem neuen Selbstwertgefühl der Ukrainer geführt, die sich nicht mehr auf den guten Willen anderer verließen, sondern ihr Schicksal selbst in die Hand nähmen und bereit seien, für ihre Freiheit zu kämpfen. Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre Unabhängigkeit erklärt. (Quelle: dpa)