Die Filme zu Star Wars erweisen sich in den meisten Fällen als Kassenschlager. Es gibt jedoch eine Ausnahme, die unter den Erwartungen geblieben ist und schon während den Dreharbeiten für Probleme sorgte. George Lucas führte zwar nicht Regie, hatte aber einen wichtigen Tipp.
Um welchen Film geht es? 2018 erschien Solo: A Star Wars Story, der sich mit dem Schmuggler Han Solo auseinandersetzt. Der Streifen erzählt von Ereignissen, die 14 Jahre vor Episode 4 spielen und uns dementsprechend einen noch jungen Solo zeigen.
Schon damals ist er ein rebellischer Charakter, der sich einer Truppe von Schmugglern anschließt. Dort trifft er auch seinen späteren besten Buddy Chewbacca, der bereits stolze 190 Jahre alt ist – ansehen würde man es ihm nicht.
George Lucas hatte mit dem Film erstmal nichts zu tun, denn er hatte die kompletten Rechte an seiner Sternen-Saga bereits 2012 an Disney verkauft. So begann die Produktion mit den beiden Regisseuren Chris Miller und Phil Lord, die zuvor den beliebten LEGO-Movie gedreht hatten.
Bald schon kam es jedoch zu Problemen: Miller und Lord wurden wenige Wochen vor Ende der Dreharbeiten plötzlich entlassen. Als Grund wurden kreative Differenzen angegeben. Einem Bericht von The Hollywood Reporter zufolge waren besonders die Produzentin Kathleen Kennedy (Jurassic Park) und der Drehbuchautor Lawrence Kasdan (Indiana Jones) unzufrieden damit, wie die Arbeiten am Film voranschritten.
Anstelle von Miller und Lord übernahm der Hollywood-Veteran Ron Howard die Regie. Bevor er mit den Arbeiten am Film begann, wandte er sich jedoch mit einer Bitte an George Lucas.
Hier erfahrt ihr, wie der Film im MeinMMO-Ranking abschneidet.
Die Anfänge von Han Solo im Trailer von Solo: A Star Wars Story
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Die Philosophie von Star Wars
Wer ist Ron Howard? Der Regisseur arbeitet bereits seit Anfang der 80er Jahre erfolgreich als Regisseur in Hollywood. Er drehte im Laufe der Zeit Filme wie A Beautiful Mind, Apollo 13 oder Rush.
In Hollywood ist er als Regisseur bekannt, der seine Aufträge pflichtbewusst und sauber erledigt, ohne groß für Probleme zu sorgen. Wohl auch deshalb entschied sich Kathleen Kennedy für ihn.
Noch dazu kennen sich Ron Howard und George Lucas schon seit den 70er-Jahren. 1973 spielte Howard als junger Mann in American Grafitti mit – dem zweiten Spielfilm von George Lucas, den er noch vor Star Wars drehte.
Howard wusste, dass er seinen alten Freund um Rat fragen konnte. In einem Gespräch mit Vulture erzählte er:
Ich habe einmal früh mit ihm (Lucas) gesprochen, als ich gerade darüber nachdachte, es zu tun. Er war nicht aktiv an den Filmen beteiligt, aber er sagte: „Vergiss nur nicht – es ist für 12-jährige Jungs.“
Ron Howard
Wie ist der Rat gemeint? Im Grunde fasste Lucas damit die Philosophie von Star Wars zusammen. Die Saga war von Anfang an ein verspieltes Märchen, das sich an Kinder richtet, und im besten Fall auch Erwachsene unterhält. Bei aller Ernsthaftigkeit, die die Geschichte rund um die Rebellion gegen ein Imperium mit sich bringt, war eine gewisse Leichtigkeit immer vorhanden. Das machte die frühen Filme so erfolgreich und bis heute beliebt.
Howard nahm den Rat mit und schritt zur Tat. Er sah sich das bereits gedrehte Material an und drehte vieles davon neu. So wurde der Film fertiggestellt. Als er in die Kinos kam, war er aber trotz allen Aufwands nicht der gewünschte Erfolg.
Wie kam der Film an? Solo: A Star Wars Story erschien am 25. Mai 2018, nur wenige Monate nach Episode 8. Neben den verhaltenen Pressestimmen, die auf Rotten Tomatoes mit 69 % werten, konnte Solo an der Kinokasse nicht den erhofften Erfolg erzielen.
Bei einem Produktions-Budget von umgerechnet 234 Millionen Euro spielte der Film laut Box Office Mojo lediglich 335 Millionen Euro ein. Was erst einmal viel klingt, reicht in Hollywood nicht für einen Erfolg. Dort muss zu den eigentlichen Produktionskosten noch einmal mindestens dasselbe fürs Marketing draufgerechnet werden. Erst wenn dieser Betrag an der Kasse übertroffen wird, gilt ein Film als erfolgreich.
Warum genau Solo floppte, kann nicht final festgestellt werden. Vielleicht lag es an den enttäuschten Fans, die nach Episode 8 kein Vertrauen mehr in Disney hatten. Die regelmäßigen News über die turbulenten Dreharbeiten haben dem Film sicher auch nicht gutgetan.
Oder Han Solo war einigen nicht Grund genug, ins Kino zu gehen. Was denkt ihr darüber? Habt ihr den Streifen gesehen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. George Lucas war zwar das große Mastermind hinter Star Wars, glaubte anfangs aber nicht daran, dass der Film Erfolg haben würde: George Lucas dachte, sein wichtigster Film würde ein Flop werden