Mit erweitertem Programm begeht der Verein Kammermusik Mannheim in der kommenden Konzertsaison das 25. Jubiläum seiner Gründung.

Vor den üblichen sieben Abenden im Zeughaus gibt es am 13. und 14. September zwei Sonderkonzerte mit den sechs Streichquintetten von Mozart. Zuständig für diese Gipfelwerke ihrer Gattung wird das französische Quatuor Voce (Stimme) sein – mit den beiden Violinistinnen Sarah Dayan und Cécile Roubin, mit Guillaume Becker (Viola) und Arthur Heuel (Cello): in Verbund mit dem aus Rumänien stammenden Vlad Bogdanas (zweite Viola). Nur zehn Tage nach dem zweiten Sonderkonzert folgt dann am 24. September die Begegnung mit zwei weiteren tönenden Kulturdenkmälern: Schuberts berückendem C-Dur-Quintett für Streichquartett und zweites Cello (D 956) sowie Béla Bartóks sechstem Streichquartett (SZ 114), seinem letzten Beitrag zur Gattung und der letzten in Europa entstandenen Komposition vor seiner Emigration nach Amerika. Ausführende sind die vier Musikerinnen des Quatuor Zaide: Charlotte Maclet (Primaria), Leslie Boulin Raulet (zweite Violine), Céline Tison (Viola), Juliette Salmona (1. Cello) und Stefan Hadjiev (2. Cello).

Der zweite Abend des Abonnementzyklus gehört am 22. Oktober dem musikalischen Nachwuchs der Region. In der Reihe „Junges Podium“ werden sich zwei Studierende an der Musikhochschule der Quadratestadt – der koreanische Geiger Dong Chan Shin und seine japanische Klavierpartnerin Kaori Genda – mit Violin-Klaviersonaten von Alfred Schnittke, Beethoven, Debussy und Ottorino Respighi vorstellen.

Erinnerung an große Künstler

Mit dem tschechischen Pavel Haas Quartet wird sich am 19. November ein im internationalen Konzertbetrieb etabliertes jüngeres Ensemble in Mannheim präsentieren. Sein Programm: das zweite Streichquartett (op. 7, „Von den Affenbergen“) seines Namensgebers, des 1944 zusammen mit seinen Kollegen Viktor Ullmann und Hans Krása nach Theresienstadt verschleppten und in Auschwitz ermordeten Pavel Haas, und nach der Pause Dvoráks 14. und letzter Beitrag zur Gattung in As-Dur (op. 105).

Mit Klaviertrios von Carl Philipp Emanuel Bach, Schumann und Beethoven („Erzherzog-Trio“, B-Dur, op. 97) wird sich das Trio E.T.A. am 10. Dezember vorstellen. Der Name ihres Ensembles ist eine Huldigung der Violinistin Elena Meipariani, der Cellistin Nadja Reich und des Pianisten Till Hoffmann an den Dichter, Literaten, Universalkünstler und Juristen Ernst Theodor Amadeus Hoffmann.

Finale mit Glanz und Gloria

Es folgt am 21. Januar ein Soloabend der Pianistin Nathalia Milstein mit Standard-Klassikern von Haydn, Beethoven („Eroica“-Variationen), Liszt und Schumann (C-Dur-Fantasie, op. 17). Im Zeichen der großen klassisch-romantischen Tradition stehen die beiden letzten Programme. Das Chaos String Quartett – Susanne Schäffer und Eszter Kruchió (Violine), Sara Marzadori (Viola), Bas Jongen (Cello) und Konstanze Brenner (Kontrabass) – spielt am 18. Februar Schuberts Es-Dur-Quartett (D 87), Mozarts „Jagdquartett“ (B-Dur, KV 458) und Dvoráks op. 77, sein Streichquintett in G-Dur. Ein Ausklang der gesamten Konzertreihe mit Glanz und Gloria steht schließlich vom letzten Konzert am 18. März zu erwarten. Der Auftritt des Isidore String Quartet, eines überragenden amerikanischen Ensembles, das im Frühjahr bei einer BASF-Matinee bereits Furore gemacht hat, verspricht beglückende Eindrücke.