Monatelang hielt die Zukunft von Nationalspieler Florian Wirtz Fußball-Deutschland auf Trab, füllte Websites, Zeitungsseiten und Rundfunkprogramme. Zwei Monate nach seinem Wechsel zum FC Liverpool und der Absage an den FC Bayern meldet sich der 22-Jährige nun zu Wort – und erläutert, warum er sich gegen die Münchner entschied.

Raus aus der Komfortzone Bundesliga, rein in die Premier League, die beste Liga der Welt – so lautete bei Florian Wirtz im Transfersommer 2025 die Devise.

„Wie schon vor fünf Jahren, als ich mit 16 von Köln nach Leverkusen gegangen bin, habe ich auch diesmal darauf geschaut, wo ich mich fußballerisch am besten weiterentwickeln kann und wo ich der erfolgreichste Spieler werden kann“, sagte Wirtz dem „kicker“.

Aus diesem Grund habe er sich für den FC Liverpool entschieden – „und das bis jetzt noch nicht bereut“, so der Edeltechniker.

Wirtz war im Juni für 150 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zu den Reds gewechselt – teurer war noch kein deutscher Fußball-Profi. Für den FC Bayern war der Wechsel eine bittere Pille.

Wirtz: Liverpool „größere Herausforderung“ als FC Bayern

Monatelang hatte der deutsche Rekordmeister – besonders in Person von Klub-Patron Uli Hoeneß – um Wirtz geworben und letztlich einen Korb kassiert. 

„Ich habe mich schon sehr intensiv mit beiden Vereinen beschäftigt, es war am Ende keine einfache Entscheidung. Aber ich habe sie mit hundertprozentiger Überzeugung getroffen und bin auch froh darüber“, sagte der 22-Jährige. 

Es sei „der schwierigere Schritt, aus dem ganzen Umfeld rauszukommen und in ein anderes Land zu gehen mit all den Veränderungen. Und in eine neue Liga, die einen anderen Spielstil hat“, führte Wirtz aus: „Ich würde deshalb auf jeden Fall sagen, dass es eine größere Herausforderung ist, die ich mir bewusst ausgewählt habe, um zu bestehen und ein besserer Spieler zu werden.“

Sein Ziel sei weiterhin, der beste Spieler der Welt zu werden: „Ja, auf jeden Fall“, betonte Wirtz.

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Die riesige Erwartungshaltung, die wegen der gewaltigen Ablöse mit ihm verbunden ist, lasse ihn kalt, so der Offensivstar. 

Zwar spüre er, „dass man in diesem Verein unter noch größerer Beobachtung steht. Alles ist eine Nummer größer, und dadurch entsteht auch ein größerer Druck, dass man abliefern muss“.

Er wolle nun aber „einfach Fußball spielen. Natürlich erwarten die Fans ein bisschen mehr, als wenn der Verein einen Spieler für wenig Geld holt. Aber ich mache mir da keinen Druck, sondern versuche, einfach mein Bestes zu geben, egal für wie viel Geld ich geholt werde. Das ist jetzt so und wird immer so sein.“