SV Jägerhaus-Linde – Breite Burschen Barmen 4:4 (3:0). „Niemals aufgeben“, dürfte wohl das Motto der Breiten Burschen am Sonntagnachmittag „Opp Linde“ gewesen sein. Das Team von Trainer Moritz Domann holte beim Aufstiegsaspiranten einen Punkt, obwohl man schon nach 15 Minuten mit 0:3 zurückgelegen hatte. Die Gastgeber spielten einen starken ersten Durchgang, in dem Tom Stratmann vom Punkt (4.) und Jonas Dietz (14. und 15.) trafen. „Wir sind sehr schwer reingekommen, hatten viele Ballverluste und null Spielkontrolle. Linde hat extremen Druck ausgeübt“, meinte BBB-Mittelfeldmann Jordan Truschka. Das sah auch Lindes Trainer Tobias Schnäbeli so: „Wir waren bissig und gut in den Zweikämpfen drin. Allerdings haben wir in der zweiten Hälfte den Faden verloren, während die Burschen richtig heiß waren.“ Die 100 Zuschauer sahen eine jederzeit abwechslungsreiche Partie, in der der Doppelpack von Tim Domann (51. den 59.) den Gästen die Tür öffnete. Sven Gatzenmeier konterte zwar mit dem 4:2 (61.), doch davon ließen sich die Burschen nicht schocken. „Wir haben alles nach vorne geworfen. Hinten raus haben wir drei Hochkaräter nicht genutzt, dann aber glücklicherweise eine Chance doch noch versenkt“, sagte Truschka. Mats Turbon (78.) und Jacob Massow in der Nachspielzeit sicherten dem Domann-Team einen verdienten Zähler. Das sah auch Tobias Schnäbeli so: „Das geht so in Ordnung. Wir müssen einfach aus unseren Fehlern lernen und immer bis zum Schluss wachsam sein.“

TSV Fortuna – TSV Beyenburg 4:2 (1:1). Erster Saisonsieg für Aufsteiger Fortuna, den sich die Mannschaft vom Trainerteam David Hainich / Marius Dymkowski nach einer konzentrierten Vorstellung redlich verdient hatte. „Das Gefühl war heute schon vor dem Anpfiff gut, das hat man schon bei der Ansprache in der Kabine gemerkt“, meinten Hainich/Dymkowski, die personell fast aus dem Vollen schöpfen konnten. Zur Pause stand es zwar 1:1, doch schon in den ersten 45 Minuten waren die Fortunen die bessere Mannschaft gewesen. Kevin Rieger hatte sein Team zunächst in Führung gebracht (13.), Sami Akhrif für Beyenburg ausgeglichen. „Wir haben nach dem Seitenwechsel an ein, zwei Stellschrauben gedreht, das Spiel dominiert und waren total fokussiert“, freute sich das Trainerduo der Fortuna. Marco Muzzi traf zum 2:1 (51.), während Kai Kumpmann mit super Freistoßtor das 3:1 (64.) besorgte. Zafer Celik verkürzte in der Nachspielzeit nochmal für die Gäste, ehe Lukasz Madrawski den Deckel auf die Partie machte. Beyenburgs-Coach Ramazan Dagdas war bedient: „Es war gegen einen schwachen Gegner eine enttäuschende Leistung meiner Mannschaft. Drei der vier Gegentore resultieren aus individuellen Fehlern, die Fortuna bestraft hat. Einige Spieler, die Anspruch auf die Startelf haben, haben das heute nicht gerechtfertigt.“

SC Sonnborn – TSV Ronsdorf II 3:1 (0:1). Der Sonnborner Saisonstart ist geglückt, denn nach zwei Spieltagen ist die SCS-Weste mit sechs Punkten noch weiß. Der Aufstiegsaspirant tat sich gegen die Ronsdorfer Reserve jedoch schwer und fuhr einen klassischen Arbeitssieg ein, der erst in der zweiten Hälfte und mit dem Handicap Pausenrückstand eingefahren werden konnte. „Es war dennoch ein mehr als verdienter Sieg, weil wir spielerisch die bessere Mannschaft waren und mehr Spielanteile hatten“, meinte SCS-Trainer Dimitrios Trasias. Nachdem die Hausherren zunächst einige Gelegenheiten nicht genutzt hatten, brachte Oskar Kaufmann die Gäste etwas überraschend in Führung (26.) Trasias sagte dazu: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und uns von der Ronsdorfer Hektik anstecken lassen.“ Das Spiel drehten drei Sonnborner Neuzugänge: Mohamed Alpha Sow mit seinem Premierentreffer ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein (41.), Renaz Tekemen (75.) und Ruslan Zinakov (90.) Berkan Uslu wurde nach seiner Roten Karte gegen Hellas für satte vier Spiele gesperrt. Ronsdorfs Trainer Manuel Rehermann kommentierte das Spiel so: „Ohne die Gelb-Rote Karte für uns (70. Minute) hätten wir heute einen Punkt geholt. Das war ein richtiger starker Auftritt von uns. Es hat richtig Spaß gemacht, ich bin stolz auf die Jungs.”

Cronenberger SC II – Hellas Wuppertal 2:1 (1:1). Ein kurz vor Schluss verwandelter Handelfmeter von Robert Okulski (87.) bescherte Aufsteiger CSC II den ersten Saisonsieg. Den hatten sich die Cronenberger aus Sicht ihres Co-Trainers Danny Lensing nach einem engagierten Auftritt redlich verdient: „Wir hatten mehr vom Spiel und haben uns für den Aufwand belohnt. Auch wenn Hellas nur eine echte Torchance hatte, waren sie ein harter Gegner.“ Den CSC-Führungstreffer hatte Felix Heyder schon ganz früh in der Partie besorgt (3.), ehe Anastasios Papafilis für die dünn besetzten Griechen vor der Pause (40.) den Ausgleich erzielte. Der gesperrte Spielertrainer Athanassios Bampakos (hat nach seiner Roten Karte gegen Sonnborn ebenso wie Berkan Uslu eine Vier-Spiele-Sperre erhalten) sah den Spielverlauf etwas anders: „Wir kassieren heute zwei blöde Tore und hatten selbst mehrere Chancen, im zweiten Durchgang das 2:1 zu erzielen. Ich kann von meinen Jungs in der aktuellen Situation aber nicht mehr erwarten. Wir haben personell einfach absolut gar nichts um nachzulegen.“

TSV Einigkeit Dornap – Grün-Weiß Wuppertal 2:2. (0:2). GW-Trainer Fouad Lamri verließ den Erbacher Berg sprichwörtlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Seine junge Mannschaft hatte insbesondere im ersten Durchgang eine gute Leistung gezeigt und nach den Treffern von Ariman Fauzi Khalo (11.) und Chahid Achaaibi (38.) schon mit 2:0 geführt. Weitere Gelegenheiten ließen die Oberbarmer allerdings sowohl vor dem Halbzeitpfiff, als auch kurz nach Wiederbeginn liegen. Das rächte sich in der Folge, weil Dornap Überhand gewann und durch Fabian Dalipi (53.) und Niklas Nauß (73.) verdient zum Ausgleich kam. Die Partie blieb bis zum Schluss offen, wobei die Hausherren die besseren Gelegenheiten auf den Siegtreffer hatten. Lamri: „Irgendwie ist das Resultat so ein wenig für beide glücklich, wenn man sich die vielen Chancen ansieht. Meinen Jungs muss ich hoch anrechnen, wie sie sich hier als Aufsteiger gegen ein Team, das oben mitspielen will, präsentiert hat.“

SSV Sudberg – SV Union Velbert 1:7 (0:3). Herbe Schlappe für die Sudberger bei der Einweihung ihres neuen Kunstrasens, der kürzlich fertig gestellt worden war (wir berichteten). Das Team von Trainer Sven Kaiser war gegen offensivstarke Velberter chancenlos, weil man es zum einen dem Gegner leicht gemacht hatte, zum anderen aber auch auf wichtige Spieler verzichten musste. „Die Ausfälle beispielsweise von Bach, Propach und Merhof konnten wir nicht kompensieren. Insgesamt war es aber auch einfach heute kollektives Versagen gegen ein Team, das definitiv ein Aufstiegskandidat ist.“ Den Ehrentreffer für den SSV erzielte Routiniert Marvin Wolters, insgesamt erzeugten die Hausherren im Spiel nach vorne zu wenig Durchschlagskraft. Kaiser: „Wir wissen um den Stand unserer Entwicklung und werden weiter Gas geben.“