Dynamo Dresden hat den Höhenflug von Arminia Bielefeld gestoppt. Im Duell der beiden Aufsteiger siegten die Sachsen am Sonntag mit 2:1 (1:0) durch ein spätes Tor von Luca Herrmann in Bielefeld und bejubelten im dritten Anlauf ihren ersten Saisonerfolg in der zweiten Fußball-Bundesliga. Die Bielefelder dagegen musste erstmals in dieser Saison Punkte abgeben. Zudem sah Christopher Lannert (75. Minute) die Rote Karte.
Dresden hatte den deutlich besseren Start in die Partie, Kapitän Niklas Hauptmann (21. Minute) erzielte mit einem Flachschuss früh die Führung. Nach der Pause gelang Joel Grodowski (57. Minute) mit einem sehenswerten Volleyschuss der Ausgleich.
Anschließend drängten die Bielefelder auf den nächsten Heimsieg, mussten jedoch durch den Platzverweis von Lannert nach einem Foul an Stefan Kutschke einen Rückschlag hinnehmen – und wurden doppelt bestraft. In der Schlussphase, in der Dresden einige Chancen hatte, traf in der zehnten Minute der Nachspielzeit Herrmann aus der Distanz zum 2:1-Erfolg der Gäste.
Gute Nachrichten gab es für die Bielefelder nur vor dem Anpfiff: Nach wochenlangem Tauziehen wurde der ehemalige Leihspieler Marius Wörl fest von Liga-Konkurrent Hannover 96 verpflichtet. Mit den laut Medien knapp zwei Millionen Euro Ablösesumme inklusive Boni ist der 21-Jährige der Rekordtransfer der Bielefelder Vereinsgeschichte.
Hertha BSC gewinnt wieder nicht
Nach einem verpatzten Saisonstart fuhr Holstein Kiel den ersten Sieg in dieser Zweitligasaison ein. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth gewannen die Gäste eine über weite Strecken enge Partie mit 2:0 (1:0). Neuzugang Jonas Therkelsen brachte den Bundesliga-Absteiger in der 31. Minute auf Erfolgskurs. Tief in der Nachspielzeit erhöhte John Tolkin (90.+5) nach einem Konter mit einem Schuss ins leere Fürther Tor.
Vor 11.005 Zuschauern im Sportpark Ronhof gestaltete sich das Geschehen auf dem Rasen zunächst ausgeglichen. Die besseren Chancen hatten jedoch die Kieler, die durch einen starken Konter in Führung gingen. Nach einem Pass von Phil Harres lief Therkelsen ungestört in den Fürther Strafraum und umkurvte Torwart Pelle Boevink mit dem Ball. Der Norweger schoss den Ball zwischen zwei Fürther Abwehrspielern hindurch aus kurzer Distanz ins Netz.
In Rückstand liegend tat sich Fürth trotz vieler Spielanteile weiter schwer. Die Gastgeber strahlten selten richtige Torgefahr aus. Ein Weitschuss von Branimir Hrgota landete – wie viele Fürther Abschlüsse – neben dem Tor (39.). Erst in der Schlussphase drängte Fürth richtig. Die beste Gelegenheit hatte Noel Futkeu, der den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss (76.). Der Mittelstürmer wurde dabei gehalten, für einen Elfmeter reichte es dem Schiedsrichter nicht.
Hertha BSC verpasste derweil auch beim SV Darmstadt 98 den ersten Saisonsieg. Bei den noch ungeschlagenen Lilien kam das Team von Trainer Stefan Leitl nicht über ein 0:0 hinaus und steckt mit nur zwei Punkten nach drei Spieltagen weiter im Tabellenkeller fest. Die Lilien verpassten mit ihrem ersten Remis den möglichen Sprung an die Spitze, bleiben aber ungeschlagen.
17.810 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor sahen auch ohne Treffer eine über weite Strecken unterhaltsame Partie. Die Hausherren aus Darmstadt starteten druckvoll. Die Gäste aus Berlin fanden erst etwas später in die Begegnung, hatten dann aber durch Maurice Krattenmacher, der in zentraler Position knapp am Ball vorbeirutschte, die erste größere Chance.
Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erspielten sich die Berliner leichte Vorteile, obwohl die Darmstädter sich sehr bissig zeigten und stets auf schnelle Balleroberung aus waren. Die Abschlüsse blieben auf beiden Seiten zu ungenau, mehrmals traf der Ball in aussichtsreichen Situationen den Pfosten.