Eigentlich bin ich eine leidenschaftliche Bahnfahrerin. Im Gegensatz zu einer Fahrt mit dem Auto kann ich währenddessen lesen, den Tag vorbereiten oder meinen nächsten Urlaub planen. Aber der Niersexpress ist trotz jahrelanger schlechter Erfahrungen mit der Bahn eine ganz besondere Herausforderung. Meine – planmäßig – zweistündige Fahrt von Düsseldorf nach Kleve ist schon anstrengend genug. Aber Zugausfälle, Fahrten, die plötzlich einfach in Krefeld endeten, die Umstellung auf Ein-Stundentakt und der unnötigste Schienenersatzverkehr, den ich mir vorstellen kann, reizen nicht nur meine Geduld aus, sondern machen mich wütend. So fern kann Nahverkehr sein.