Die US-Regierung hat den Bundesstaat Maine wegen dessen Widerstand gegen den Ausschluss von trans Athletinnen aus dem Mädchensport verklagt. Die Klage richtet sich gegen das Bildungsministerium des Bundesstaats, das nach Auffassung der US-Regierung gegen ein Antidiskriminierungsgesetz auf Bundesebene verstößt. Grund dafür ist, dass Maines Regierung es trans Frauen weiterhin gewährt, in Mädchenteams mitzuspielen.
Der Klage war ein wochenlanger Streit zwischen der Regierung von Präsident Donald Trump und Maines demokratischer Gouverneurin Janet Mills vorausgegangen. Trump drohte damit, dem Bundesstaat wichtige Gelder zu entziehen. Mills zeigte sich bei einem Schlagabtausch mit dem Präsidenten Ende Februar im Weißen Haus kampfbereit. „Wir sehen Sie vor Gericht“, erwiderte sie.
Trump-Regierung knüpft staatliche Gelder an Identitätsfragen
Trump hatte zuvor eine Exekutivanordnung unter dem Motto „Haltet Männer aus Frauensport fern“ unterzeichnet. Sie räumt Bundesbehörden die Befugnis ein, die Verteilung von Bundesgeldern an die US-Staaten an ihre Definition der Geschlechtsidentität zu knüpfen. Demnach sollen Bundesstaaten künftig nur Geld bekommen, wenn sie sich der Auffassung der US-Regierung anschließen, wonach eine Person das Geschlecht hat, das ihr bei ihrer Geburt zugewiesen wurde. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte Maine bereits Anfang April mitgeteilt, dass es die Finanzierung von Schulessen einfriere.
Die Trump-Regierung beruft sich in der Exekutivanordnung auf ein Bürgerrechtsgesetz aus dem Jahr 1972. Das sogenannte Title IX verbietet in schulischen Einrichtungen die Benachteiligung aufgrund des Geschlechts.
Die Verantwortlichen in Maine lehnen eine Einigung im Justizstreit mit der Trump-Regierung ab. Sie argumentieren, dass das Antidiskriminierungsgesetz Schulen nicht daran hindere, trans Athletinnen am Sport teilhaben zu lassen.
Lia Thomas:
Sie dürfen nicht mehr mitschwimmen
Geschlechtertrennung im Sport:
Sie sind nicht willkommen
Transfeindlichkeit in den USA:
Ausgelöscht per Dekret