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Die Argo Properties besitzt Tausende Wohnungen in Sachsen, viele in Dresden und Leipzig. Das Unternehmen wird von einem Ex-Stadtrat aus Chemnitz geleitet und gehört größtenteils einem Finanzdienstleister und einem Versicherungskonzern aus Israel. Und es versetzt seine Dresdner Mieter in helle Aufregung. Warum das so ist und selbst ein erfahrener Jurist vom Mieterverein mit dem Kopf schüttelt und sagt: „Wie sich die Argo verhält, da fehlen mir echt die Worte“, das haben mein Kollege Ulrich Wolf und ich für Sie recherchiert.
Mit diesen fünf Themen sind Sie bestens informiert für Ihren Montag in Dresden.
Ein israelisch-niederländischer Konzern setzt Mieter in Dresden und Leipzig unter Druck
Das ist passiert: Mieter in Dresden und Leipzig bekommen Briefe, in denen es heißt, ihre Wohnung würde verkauft. Da die Mieter „eine sehr niedrig ausfallende Miete“ zahlten, werde die Wohnung Eigennutzern angeboten. „Eine Eigenbedarfskündigung ist aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich.“ Angebot: Die Firma zahlt bis zu 4000 Euro, wenn die Mieter freiwillig ausziehen.
Darum ist es wichtig: Das Firmengeflecht der Argo Properties N.V. – so der Name des Mutterkonzerns – hat den Sitz in Amsterdam, die Aktien des Konzerns werden jedoch an der Börse in Tel Aviv gehandelt. Ihre größten Eigentümer stammen aus Israel: ein Finanzdienstleister und ein Versicherungskonzern.
So geht es weiter: Der Mieterverein kritisiert das Vorgehen der Firma. Dort dränge sich der Eindruck auf: „Die Argo versucht alles, um Altmieter loszuwerden.“ Neue Mieter, höhere Miete, das sei das Prinzip.