Die Argo Properties besitzt Tausende Wohnungen in Sachsen. Das Unternehmen, gemanagt von einem Ex-Stadtrat aus Chemnitz, versetzt seine Mieter in helle Aufregung.

Dresden. Spricht man Florian Bau auf den Immobilienkonzern Argo an, dann atmet der Jurist erstmal tief durch. Seit 2010 arbeitet er beim Dresdner Mieterverein. Er hat schon viele Mieter beraten, viele Geschichten über die verschiedensten Vermieter gehört. „Bei dem aber, wie sich die Argo verhält, da fehlen mir echt die Worte“, sagt er.

Ihm und seinen Kollegen dränge sich der Eindruck auf: „Die Argo versucht alles, um Altmieter loszuwerden.“ Neue Mieter, höhere Miete, das sei das Prinzip. „Die spielen mit der Angst der Leute.“ Ein Beispiel aus der Neustadt zeigt, was er damit meint.

Wie die Argo die Mieter zum Auszug bewegen will

Mitte März bekommen die Mietparteien in der Sebnitzer Straße einen Brief. Er stammt von der Argo-Tochterfirma Art Leipzig GmbH. Darin steht: „Wir wurden von ihrem Vermieter beauftragt, den Verkauf ihrer Wohnung umzusetzen.“